Sport ADAC GT Masters – Sachsenring Porsche-Kundenteam Precote Herberth Motorsport neuer Tabellenführer

ADAC GT Masters – Sachsenring Porsche-Kundenteam Precote Herberth Motorsport neuer Tabellenführer

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Porsche 911 GT3 R, Precote Herberth Motorsport, Robert Renauer (D), Mathieu Jaminet (F), Sachsenring 2018 © Porsche Motorsport
Porsche 911 GT3 R, Precote Herberth Motorsport, Robert Renauer (D), Mathieu Jaminet (F), Sachsenring 2018 © Porsche Motorsport
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ADAC GT Masters, 12. Lauf, Sachsenring orsche-Kundenteam Precote Herberth Motorsport neuer Tabellenführer

In einem hektischen Sonntagsrennen des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring eroberte das Porsche-Kundenteam Precote Herberth Motorsport die Tabellenführung in der Fahrerwertung. Porsche Young Professional Mathieu Jaminet und Robert Renauer überquerten die Ziellinie im rund 500 PS starken Porsche 911 GT3 R auf dem vierten Platz und reisen so als Spitzenreiter zum Saisonfinale nach Hockenheim. Im zweitbesten Kundensport-Rennwagen wurden die beiden Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard und Kévin Estre von KÜS Team75 Bernhard Fünfter. Viele Kollisionen, zwölf Ausfälle und eine rund halbstündige Unterbrechung würfelten das Teilnehmerfeld durcheinander.

Jaminet aus Frankreich erzielte im Qualifying die viertbeste Zeit. Der von Porsche geförderte Pilot musste allerdings von Platz neun aus ins Rennen gehen, nachdem das Team aufgrund einer am Samstag verursachten Kollision um fünf Ränge nach hinten versetzt wurde. Jaminet nahm direkt mit dem Erlöschen der Startampel die Aufholjagd auf und machte in der ersten Runde fünf Positionen gut, bevor das Rennen wegen mehrerer Kollisionen für rund 30 Minuten unterbrochen wurde. Nach 14 Umrundungen übergab der Porsche Young Professional den 911 GT3 R als Viertplatzierter an seinen Teamkollegen Renauer. Aufgrund einer Safety-Car-Phase während des Fahrerwechsels fiel der Rennelfer dabei bis auf Rang sieben zurück, doch der Jedenhofener konnte sich anschließend um drei Positionen vorarbeiten. Mit diesem Ergebnis ist das internationale Duo vor dem Saisonfinale auf dem Hockenheimring Erster der Fahrerwertung. „Das Rennen war sehr chaotisch. Zum Glück konnte ich nach dem Start den Kollisionen vor mir ausweichen und einige Plätze gut machen. Während des Boxenstopp-Fensters haben wir drei Plätze verloren, aber Robert hat einen klasse Job gemacht und ist wieder nach vorne gefahren. In Hockenheim werden wir alles tun, um uns den Gesamtsieg zu holen“, sagte Jaminet.

Auch Bernhard aus Bruchmühlbach-Miesau und Estre (Frankreich) zeigten in dem Sonntagsrennen einen couragierten Auftritt. Startfahrer Estre ging von der siebten Position in das rund einstündige Rennen und verbesserte sich bis zur Übergabe des 911 GT3 R um eine Position. Bernhard übernahm nach 13 Runden den Platz am Steuer, fiel aber aufgrund der zeitgleichen Safety-Car-Phase auf Rang acht zurück. Der zweifache Langstrecken-Weltmeister verbesserte seine Position kontinuierlich und lag beim Fallen der Zielflagge auf dem fünften Platz. „Unser Start war gut, doch vor mir gab es viele Kollisionen. Ich konnte mich da heraushalten, nach dem ersten Re-Start lag ich auf Position sechs. Wir hatten leider etwas Pech mit der Strategie, da das Safety-Car während des Boxenstopp-Fensters auf der Strecke war – sonst wäre noch mehr drin gewesen“, erklärte Estre.

Porsche 911 GT3 R, Precote Herberth Motorsport, Robert Renauer (D), Mathieu Jaminet (F), Sachsenring 2018 © Porsche Motorsport
Porsche 911 GT3 R, Precote Herberth Motorsport, Robert Renauer (D), Mathieu Jaminet (F), Sachsenring 2018 © Porsche Motorsport

Für IronForce by Ring Police lief der Sonntag nicht nach Plan. Das Newcomer-Team ging von Startplatz 20 in den zwölften Saisonlauf. In der hektischen Anfangsphase konnte Startfahrer Lucas Luhr aus Ermatingen zunächst bis auf Rang zwölf vorfahren, bevor der langjährige Porsche-Werksfahrer den 911 GT3 R nach 13 Runden an Jan-Erik Slooten übergab. Der Jülicher musste allerdings aufgrund einer Unterschreitung der vorgeschriebenen Boxenstopp-Dauer eine Durchfahrtsstrafe absolvieren und überquerte die Ziellinie auf dem 22. Platz. „Die Startphase war ziemlich turbulent. Wir waren beim Fahrerwechsel etwas zu schnell und die Strafe hat uns viel Zeit gekostet. Das ist besonders ärgerlich, da wir uns gut nach vorne gearbeitet hatten“, sagte Slooten.

Dem zweiten Kundensport-Rennwagen von KÜS Team75 Bernhard fehlte am Sonntag das Rennglück. Nachdem Klaus Bachler (Österreich) im Qualifying Startplatz eins eroberte, konnte der ehemalige Porsche-Junior diese Position auch in zwei Re-Starts behaupten und einen Vorsprung von über zwei Sekunden herausfahren. Als Führender steuerte Bachler nach 16 Runden die Boxengasse zum pflichtmäßigen Fahrerwechsel an. Teamkollege Adrien de Leener (Belgien) musste den 911 GT3 R allerdings nach 24 Runden aufgrund eines Unfalls frühzeitig abstellen. „Ich konnte die Pace an der Spitze des Feldes gut kontrollieren. Beim Re-Start nach der vierten Safety-Car-Phase gab es eine Kollision, wodurch unser Rennen vorbei war. Nach der Pole-Position ist es natürlich sehr schade, das Wochenende so zu beenden“, erklärte Bachler.

Das Saisonfinale des ADAC GT Masters findet vom 21. bis zum 23. September auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg statt. Seit 2011 werden die Sieger der „Liga der Supersportwagen“ auf der 4,574 Kilometer langen Traditionsstrecke gekürt. Neben Porsche starten auch Audi, BMW, Corvette, Ferrari, Honda, Lamborghini und Mercedes-AMG in der internationalen Rennserie.

Sachsenring, Ergebnis Lauf 12 von 14
1. Erhart/Kaffer (D/D), Audi R8 LMS
2. van der Linde/van der Linde (ZA/ZA), Audi R8 LMS
3. Schmidt/Mücke (CH/D), Audi R8 LMS
4. Jaminet/Renauer (F/D), Porsche 911 GT3 R
5. Bernhard/Estre (D/F), Porsche 911 GT3 R
22. Luhr/Slooten (D/D), Porsche 911 GT3 R

Nicht gewertet
Bachler/de Leener (A/B), Porsche 911 GT3 R

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