DTM Zandvoort Stimmen und Reaktionen nach dem DTM Sonntagsrennen in Zandvoort
René Rast sorgte in Zandvoort für den ersten Saisonsieg von Audi in der DTM. Lokalmatador Robin Frijns gelang sein bestes DTM-Ergebnis. Nico Müller und Jamie Green sammelten ebenfalls Punkte. Die Stimmen nach einem ereignisreichen DTM-Wochenende.
Mercedes-AMG Motorsport verlässt Zandvoort nach dem Halbzeitwochenende der DTM-Saison 2018 mit fünf von sechs möglichen Podestplätzen im Gepäck. Nach dem Vierfachsieg am Samstag erzielte das Team im zehnten Saisonlauf am Sonntag ein Doppel-Podium. Gary Paffett (Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS) ließ seinem 23. DTM-Sieg vom Vortag einen zweiten Platz folgen. Der Brite stand damit zum sechsten Mal in Zandvoort auf dem Podium und zum 44. Mal in seiner DTM-Karriere.
Zahlreiche Zwischenfälle, eine Safety-Car-Phase und drei BMW Fahrer in den Punkten: Mit einem ereignisreichen Sonntagsrennen in Zandvoort (NED) ist die erste Hälfte der DTM-Saison 2018 zu Ende gegangen. Philipp Eng (AUT) vom BMW Team RBM (RMR) war im SAMSUNG BMW M4 DTM sowohl im Qualifying mit Rang zwei als auch im Rennen mit Position vier der bestplatzierte BMW Fahrer.
Stimmen von Audi Motorsport zum DTM Rennen in Zandvoort
René Rast (Audi Sport RS 5 DTM #33) Platz 17 / Platz 1
„Samstag Letzter, Sonntag Erster – gemischter hätten die Gefühle nicht sein können! Das Rennen am Sonntag war natürlich super: Ich hatte ein mega Auto und habe mit einer super Strategie von Startplatz drei gewonnen. Zum Schluss wurde es mit dem Safety-Car noch einmal richtig eng. Ich hoffe natürlich, dass das die Kehrtwende für eine bessere zweite Saisonhälfte war.“
Robin Frijns (Aral Ultimate Audi RS 5 DTM #4) Platz 5 / Ausfall
„Der Samstag war ein perfektes Heimspiel: bester Audi-Pilot im Qualifying und mein bisher bestes DTM-Ergebnis mit Platz fünf. Ein toller Tag. Leider hatte mein Auto am Sonntag ein Elektronik-Problem, das mich den ganzen Tag begleitet hat und schließlich auch zum Ausfall im Rennen geführt hat. Aber selbst als ich in Kurve 11 ausgerollt bin, haben mir die Fans aufmunternd applaudiert. Danke an alle für die phänomenale Unterstützung.“
Nico Müller (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM #51) Ausfall / Platz 7
„Es ist immer ein Highlight, einen Rennwagen in Zandvoort bewegen zu dürfen. Eine sensationelle Strecke, pures Adrenalin. Im ersten Rennen sind uns durch einen Reifenschaden leider ein vierter Platz und zwölf Punkte durch die Lappen gegangen. Das ist ärgerlich. Am Sonntag haben wir das Balance-Fenster im Qualifying überhaupt nicht getroffen. Schade, denn die Renn-Pace war top. Mit einer guten Strategie und einem perfekten Stopp haben wir uns noch vom 16. auf den siebten Platz vorgearbeitet. Das ist ein schöner Lohn für die Mechaniker, die mein Auto nach dem Unfall gestern wieder aufgebaut haben.“
Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM #53) Platz 10 / Platz 14
„Leider hatte ich an beiden Tagen Probleme im Qualifying. Schade, denn sowohl in den Freien Trainings als auch in den Rennen war mein Audi schnell. So konnte ich am Samstag immerhin von der letzten Reihe bis auf Platz zehn in die Punkteränge vorfahren. Am Sonntag hat die Strategie leider nicht ganz gepasst und ich hing hinter einem Gegner fest, mit dem es später noch einen Kontakt gab. Daher musste ich noch eine Durchfahrtsstrafe antreten. Gratulation an Audi, das Team Rosberg und René (Rast) zum Sieg. Der zeigt, dass wir Fortschritte mit dem Auto machen, entsprechend optimistisch können wir auf die zweite Saisonhälfte blicken.“
Loïc Duval (Audi Sport RS 5 DTM #28) Platz 11 / Platz 15
„In den Freien Trainingssitzungen war ich zweimal Fünfter und einmal Vierter. Auch in beiden Rennen war ich bei den schnellsten fünf. Das unterstreicht, dass der Speed da war und wir viele Punkte hätten holen können. Leider haben beide Qualifyings nicht so gut funktioniert und auch die Rennen liefen nicht nach Wunsch. Die Performance war gut, aber was die Ergebnisse betrifft, war es ein eher düsteres Wochenende.“
Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM #99) Platz 15 / Platz 16
„Zunächst einmal Gratulation an René (Rast), das Team Rosberg und Audi zum ersten Saisonsieg. Das war eine Superleistung. Für mich war der Sonntag deutlich besser als der Samstag, sowohl das Qualifying mit Startplatz sechs als auch das Rennen. Wir haben das Auto gegenüber dem Samstag deutlich verändert, als die Renn-Pace überhaupt nicht gestimmt hat. Im zweiten Rennen wären die Top Sechs möglich gewesen, leider hat ein Reifen nach dem Restart Luft verloren und ich musste noch mal reinkommen.“
Stimmen zum DTM Rennen Zandvoort von Mercedes AMG Motorsport
Gary Paffett (37 Jahre, England): 2. Platz Startnummer: 2 Team: Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS Fahrzeug: Mercedes-AMG C 63 DTM
„Ich bin richtig happy, das war ein fast perfektes Wochenende für mich. Zwei Pole Positions, ein Sieg und ein zweiter Platz – mehr kann man sich beinahe nicht wünschen. René hat den Sieg heute verdient. Er hatte gestern etwas Pech mit dem Safety Car und eine gute Pace an diesem Wochenende. Als er heute hinter mir in der Startaufstellung stand, wusste ich, dass wir mit ihm einen starken Gegner haben. Sie sind mit dem frühen Boxenstopp ein Risiko eingegangen, aber die Reifen haben gehalten und es hat für sie gereicht. Die erste Saisonhälfte war unglaublich. Es ist nicht immer alles perfekt gelaufen, aber wir führen die Meisterschaft an und ich bin mit der Performance bislang super glücklich. Dafür bin ich meinem Team wahnsinnig dankbar. Jetzt geht es zu meinem Heimrennen nach Brands Hatch. Darauf freue ich mich schon.“
Paul Di Resta (32 Jahre, Schottland): 3. Platz Startnummer: 3 Team: Mercedes-AMG Motorsport REMUS Fahrzeug: Mercedes-AMG C 63 DTM
„Das war ein ordentliches Wochenende. Ich wurde heute im Qualifying blockiert und hatte die langsamste Zeit von allen im dritten Sektor. Wir hätten also auf P2 stehen sollen, das hätte mir mein Leben einfacher gemacht. Aber wir hatten eine sehr gute Strategie. Das war tolle Arbeit und wir können mit zwei Podestplätzen sehr zufrieden sein. Vielen Dank an meine Jungs und wie sie das umgesetzt haben. Natürlich haben wir in der Meisterschaft etwas an Boden auf die Spitze verloren, aber wir haben heute immerhin den zweiten Platz weiter gefestigt. Wir sind erst bei der Saisonhalbzeit angekommen und am Ende zahlt sich die Konstanz aus. So gesehen sind wir gut dabei und ich bin bereit, um auf den kommenden Strecken weiter zu kämpfen, erst recht, da ich einige davon sehr mag und dort meistens gute Ergebnisse hatte. Das ist eine schöne Ausgangslage vor der Sommerpause.“
Pascal Wehrlein (23 Jahre, Deutschland): 6. Platz Startnummer: 94 Team: Mercedes-AMG Motorsport PETRONAS
Fahrzeug: Mercedes-AMG C 63 DTM
„Platz sechs bringt mir erneut ein paar Punkte. Das ist gut. Der Rennverlauf selbst war aber nicht ganz nach meinem Geschmack. Der Unterschied zwischen meiner Position zu Beginn des Rennens und dem Platz, auf dem ich nach meinem Stopp herausgekommen bin, war leider zu groß. Es ist schade, dass ich so viele Plätze verloren habe. Deshalb freue ich mich darüber, dass ich an diesem Wochenende von der Pace her mit dabei war, aber auf der anderen Seite bin ich enttäuscht, weil ich das gesamte Wochenende nie das Maximum für mich herausholen konnte.“
Edoardo Mortara (31 Jahre, Italien): 8. Platz Startnummer: 48 Team: SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport
Fahrzeug: Mercedes-AMG C 63 DTM
„Das war leider ein Wochenende zum Vergessen für mich. Gestern hatte ich erst im Qualifying und dann im Rennen technische Probleme. Vom letzten Startplatz waren so keine Punkte drin. Heute kam ich im zweiten Qualifying wenigstens in die Top-10 und konnte als Achter ein paar Punkte mitnehmen. Nach dem starken Wochenende auf dem Norisring zuletzt ist das aber leider nur ein schwacher Trost für mich.“
Lucas Auer (23 Jahre, Österreich): 9. Platz Startnummer: 22 Team: SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG Motorsport
Fahrzeug: Mercedes-AMG C 63 DTM
„Ich habe heute von einigen Zwischenfällen vor mir profitiert. Am Ende sieht Platz neun nicht so schlecht aus, aber wie es dazu gekommen ist, war gewiss nicht optimal. Ab und zu habe ich ein Schlupfloch entdeckt und bin hineingestochen. Das war gut, aber ansonsten müssen wir das Rennen analysieren und uns für das nächste Mal steigern. Alles in allem war meine Pace für den Großteil der ersten Saisonhälfte gut. Jetzt müssen wir nur alles im Rennen zusammenbringen. Dann sehe ich keinen Grund, warum ich nicht eine starke zweite Saisonhälfte haben sollte.“
Daniel Juncadella (26 Jahre, Spanien): 12. Platz Startnummer: 23 Team: Mercedes-AMG Motorsport REMUS Fahrzeug: Mercedes-AMG C 63 DTM
„Mein Rennen war am Anfang sehr gut. Ich habe meinen Stopp schon in der zweiten Runde absolviert und er war spitze – vielen Dank an meine Jungs für die tolle Arbeit. Danach war meine Pace richtig stark und ich hatte viel Spaß daran, einige Autos zu überholen. In der Folge sah es ganz gut aus für P4 oder P5, aber dann waren meine Hinterreifen komplett kaputt. Damit konnte ich nicht weiterfahren. Das müssen wir jetzt bis zum nächsten Rennwochenende analysieren und den Grund dafür herausfinden.“
Ulrich Fritz, Mercedes-AMG Motorsport DTM Teamchef:
„Insgesamt war das Wochenende in Zandvoort für uns fantastisch. Gestern der Vierfach-Sieg, heute ein Doppelpodium. Noch dazu konnten wir die Führung in allen Meisterschaften zur Halbzeit der Saison weiter ausbauen. Natürlich hätten wir uns heute einen Sieg gewünscht, aber auf dieser Strecke ist das Überholen einfach extrem schwierig. Es war auf jeden Fall richtig von Gary, nicht die Brechstange auszupacken, sondern seinen zweiten Platz überlegt nach Hause zu fahren. Respekt aber auch vor der Leistung von René Rast. Er hat seinen Reifen unglaublich gut gemanagt und ist heute der verdiente Sieger.“
Reaktionen auf das Sonntagsrennen in Zandvoort von BMW Motorsport:
Rudolf Dittrich (Leiter BMW Motorsport Fahrzeugentwicklung):
„Insgesamt müssen wir mit diesem Ergebnis hier in Zandvoort zufrieden sein. Nach dem Qualifying hatten einige unserer Fahrer im Rennen schwierige Ausgangspositionen. Marco Wittmann und Bruno Spengler wurden durch Fremdeinwirkung um mögliche Punkte gebracht. Dennoch haben wir bei Philipp Eng und Augusto Farfus gesehen, dass wir die Pace der Spitze mitgehen konnten. Timo Glock wurde für seinen Kampfgeist noch mit Platz zehn belohnt. Am Ende konnten wir mit drei Fahrzeugen Punkte sammeln. Glückwunsch an René Rast und Audi zum Sieg.“
Stefan Reinhold (Teamchef BMW Team RMG):
„Es ist schön, dass wir mit Augusto wieder ein gutes Ergebnis erreicht haben. So soll es in der zweiten Saisonhälfte unbedingt weitergehen. Bei Marco und Timo lief es heute im Qualifying nicht optimal. Wir waren im Rennen mit allen drei Autos auf einer guten Strategie. Die Zwischenfälle haben uns dann aber zurückgeworfen. Jetzt schauen wir aber wie immer nach vorn. Jeder im Team hat auch hier in Zandvoort einen guten Job gemacht.“
Marco Wittmann (#11 BMW Driving Experience M4 DTM, BMW Team RMG – Qualifying-Ergebnis: 12. Platz, Rennergebnis: 17. Platz, Punkte: 98):
„Ich hatte einen guten Start, auch die erste Runde war in Ordnung. Von Platz zwölf konnten wir uns in die Punkte vorarbeiten. Trotz der schwierigen Ausgangsposition wären also heute durchaus Zähler möglich gewesen. Leider hat mich Loic Duval beim Re-Start in Edoardo Mortaras Auto geschoben. Ich stand voll auf der Bremse, aber wir haben uns verhakt. Die Konsequenz war ein Reifenschaden bei mir.“
Augusto Farfus (#15 Shell BMW M4 DTM, BMW Team RMG – Qualifying-Ergebnis: 8. Platz, Rennergebnis: 5. Platz, Punkte: 22):
„Wir hatten heute ein starkes Rennen. Endlich ist es uns gelungen, einen guten Kompromiss bei der Balance zu finden. Es ist schade, dass mir im Qualifying ein Fehler passiert ist. Sonst wäre es im Rennen vielleicht noch weiter nach vorn gegangen. Aber diesen fünften Platz nehme ich natürlich gerne mit.“
Timo Glock (#16 DEUTSCHE POST BMW M4 DTM, BMW Team RMR – Qualifying-Ergebnis: 17. Platz, Rennergebnis: 10. Platz, Punkte: 101):
„Das war wirklich nicht unser Tag heute. Im Qualifying war der Speed eigentlich gut. Allerdings haben wir aus irgendwelchen Gründen im letzten Sektor zu viel Zeit verloren. Deshalb mussten wir von hinten losfahren. Am Start ging direkt das Auto aus, dann bin ich dem Feld hinterher gefahren. Mit einer guten Strategie konnte ich mich aber wieder nach vorn kämpfen. Ich habe mich aus den Zwischenfällen herausgehalten und so zumindest noch einen Punkt geholt.“
Bart Mampaey (Teamchef BMW Team RBM):
„Zunächst herzlichen Glückwunsch an René Rast zum Sieg. Ich denke, bei Philipp hatten wir ein gutes Gesamtpaket. Natürlich wäre es schön gewesen, auf das Podium zu fahren. Wir werden es in Brands Hatch erneut versuchen. Der Zwischenfall zwischen Bruno und Jamie Green war unglücklich. Nach Joels Unfall im freien Training war es für ihn kein einfaches Rennen. Das war insgesamt nicht unser glorreichstes Wochenende, aber wir werden in Brands Hatch wieder alles geben.“
Philipp Eng (#25 SAMSUNG BMW M4 DTM, BMW Team RMR – Qualifying-Ergebnis: 2. Platz, Rennergebnis: 4. Platz, Punkte: 67):
„Das Qualifying war mit Startplatz zwei natürlich super. Speziell nach der Safety-Car-Phase war ich dann auch im Rennen richtig gut unterwegs. Das Auto war konstant und gut, ich habe mich sehr wohl gefühlt. Auf dieser Rennpace kann man auf jeden Fall aufbauen.“
Bruno Spengler (#7 BMW Bank M4 DTM, BMW Team RBM – Qualifying-Ergebnis: 7. Platz, Rennergebnis: 13. Platz, Punkte: 43):
„Von Startplatz sieben war sicherlich viel mehr drin. Leider haben wir zu Beginn des Rennens an Boden verloren. Dass ich dann von Jamie Green getroffen wurde und im Kiesbett landete, hat natürlich auch nicht geholfen. Jetzt hake ich dieses Rennen ab und schaue auf Brands Hatch.“
Joel Eriksson (#47 BMW M4 DTM, BMW Team RBM – Qualifying-Ergebnis: 14. Platz, Rennergebnis: 11. Platz, Punkte: 27):
„Für uns war es ein hartes Wochenende. Unsere Strategie hat sich heute nicht wirklich ausgezahlt. Trotzdem konnten wir im Verlauf des Wochenendes eine Menge lernen. Daraus werden wir die richtigen Schlüsse ziehen.“