Sport WEC Lauf 2 Portimão – Renn-Premiere in Europa für den Porsche 963

WEC Lauf 2 Portimão – Renn-Premiere in Europa für den Porsche 963

30
Porsche 963, Porsche Penske Motorsport (#6), Kevin Estre (F), Andre Lotterer (D), Laurens Vanthoor (B)
Porsche 963, Porsche Penske Motorsport (#6), Kevin Estre (F), Andre Lotterer (D), Laurens Vanthoor (B) © Porsche AG
Werbung

FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, Lauf 2, Portimão Renn-Premiere in Europa für den Porsche 963 In Portimão findet am kommenden Wochenende zum zweiten Mal nach 2021 ein Lauf zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC statt. Das Autódromo Internacional do Algarve bietet die Bühne für das Europa-Debüt des neuen Porsche 963. Nach der soliden Vorstellung beim 1000-Meilen-Rennen im US-amerikanischen Sebring hat sich Werksteam Porsche Penske Motorsport für den zweiten Saisonlauf eine Podiumsplatzierung zum Ziel gesetzt.

Die in Mannheim beheimatete WEC-Mannschaft kennt den Kurs von umfangreichen Testfahrten in der jüngeren Vergangenheit. Fahrer-Crews, Ingenieure und Mechaniker gehen somit gut vorbereitet in das 6-Stunden-Rennen. Aufgrund ihrer vielen Steigungen und Gefälle sowie schnellen Kurven verspricht die „Achterbahn an der Algarve“ spannende Action. Das anspruchsvolle Layout fordert die Michelin-Reifen stark und verlangt auch der Physis der Fahrer einiges ab.

„Unser Werksteam Porsche Penske Motorsport hat beim Saisonauftakt in Sebring wichtige Erkenntnisse gewonnen“, erklärt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Auf Grundlage dieser Daten und Erfahrungen müssen wir nun das Potenzial des Porsche 963 deutlich mehr ausschöpfen. Ich bin sicher, dass die Abläufe in unserer neu zusammengestellten WEC-Mannschaft immer besser werden. Beim Rennen in Portugal peilen wir unseren ersten Podestplatz an.“

„Unsere beiden Teams sind zeitgleich auf beiden Seiten des Atlantiks im Einsatz: die WEC-Mannschaft in Portimão, die IMSA-Crew in Long Beach“, erklärt Urs Kuratle. Der Leiter Werksmotorsport LMDh fügt hinzu: „Auch wenn die Austragungsorte aufgrund der besonderen Charakteristiken sehr unterschiedlich sind, stehen die Einsatzteams in einem engen Austausch miteinander. Jeder gefahrene Kilometer in einer der beiden Serien hilft uns beim Verständnis des Autos. Die Strecke in Portugal ist bekannt für ihren aggressiven Asphalt. Das bedeutet: hohes Grip-Niveau aber auch hohen Reifenverschleiß. Der Schlüssel zum Erfolg wird in der optimalen Nutzung der Michelin-Rennreifen liegen.“

Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport: „Nach Sebring können wir in unserem WEC-Programm auf vieles aufbauen. Das macht uns zuversichtlich, wenn wir jetzt nach Portimão fahren. Wir hatten dort vor der Saison einen großartigen Test und konnten einige Rennbedingungen simulieren, was unserem Team bei der Vorbereitung auf den Auftakt und dieses Rennen sehr geholfen hat. Dann hatten wir einen soliden Einsatz in Sebring, wo wir keine größeren Probleme hatten und unser Team ein komplettes Rennwochenende absolvieren konnte. Jetzt wollen wir das, was wir aus all dem gelernt haben, zusammen mit einigen Daten, die wir im Rahmen des IMSA-Programms sammeln konnten, auf das zweite Rennen des Jahres in Portimão anwenden.“

Porsche 963, Porsche Penske Motorsport (#6), Kevin Estre (F), Andre Lotterer (D), Laurens Vanthoor (B)
Porsche 963, Porsche Penske Motorsport (#6), Kevin Estre (F), Andre Lotterer (D), Laurens Vanthoor (B) © Porsche AG
Das WEC-Rennen
Das 2008 eröffnete Autódromo Internacional do Algarve liegt im hügeligen Hinterland der Atlantikküste nahe der Ferienorte Portimão und Lagos. Der 4,684 Kilometer lange Kurs, auf dem auch die Formel 1 bereits zweimal gastierte, bietet ein stetiges Auf und Ab – an der steilsten Stelle geht es mit über zwölf Prozent Gefälle bergab. Einige der insgesamt 16 Kurven können die Fahrer nicht einsehen. Abseits des Asphalts lauern tiefe Kiesbetten. Die Start-Ziel-Gerade ist 969 Meter lang.

Die Porsche-Teams und -Fahrer
Das Werksteam Porsche Penske Motorsport schickt in der FIA WEC zwei LMDh-Prototypen in der Hypercar-Klasse an den Start. Deren Antriebsleistung liegt nach der aktuellen Anpassung der Balance of Performance (BoP) bei 516 kW (702 PS). Im Cockpit der Nummer 5 wechseln sich Dane Cameron aus den USA, der Franzose Frédéric Makowiecki und Michael Christensen aus Dänemark ab. Das Schwesterauto mit der Nummer 6 teilen sich Kévin Estre (Frankreich), André Lotterer (Deutschland) und Laurens Vanthoor (Belgien).

Die Porsche-Kundenteams setzen sechs Exemplare des rund 378 kW (515 PS) starken 911 RSR in der GTE-Am-Kategorie ein. Iron Dames stellt das einzige reine Frauenteam in der WEC. Den pinkfarbenen Neunelfer mit der Nummer 85 pilotieren Sarah Bovy aus Belgien, Michelle Gatting aus Dänemark und die Schweizerin Rahel Frey. Im Nummer-60-Schwesterfahrzeug agieren die Italiener Claudio Schiavoni und Matteo Cressoni sowie Alessio Picariello aus Belgien unter dem Banner von Iron Lynx.

Die Nummer 77 von Dempsey-Proton Racing fährt Teambesitzer Christian Ried aus Schöneburg gemeinsam mit Mikkel Pedersen aus Dänemark und dem ehemaligen Porsche-Junior Julien Andlauer aus Frankreich. Im Neunelfer von Proton Competition gehen der Amerikaner Ryan Hardwick, Zacharie Robichon aus Kanada und der Brite Harry Tincknell mit der Nummer 88 ins Rennen.

Den 911 RSR von Project 1 – AO mit der Startnummer 56 steuern die beiden Portugiesen Guilherme de Oliveira und Miguel Ramos sowie Matteo Cairoli. Der Italiener zählte ebenfalls zum Porsche-Junior-Kader. Ins Lenkrad der Nummer 86 von GR Racing greifen das Duo Michael Wainwright und Ben Barker aus Großbritannien sowie der Italiener Riccardo Pera.

Die Teams und Fahrer in der Übersicht
Hypercar-Klasse (Porsche 963):
Porsche Penske Motorsport (#5): Dane Cameron (USA), Michael Christensen (DK), Fréderic Makowiecki (F)
Porsche Penske Motorsport (#6): Kévin Estre (F), André Lotterer (D), Laurens Vanthoor (B)

GTE-Am-Klasse (Porsche 911 RSR):
Project1 – AO (#56): Matteo Cairoli (I), Guilherme de Oliveira (P), Miguel Ramos (P)
Iron Lynx (#60): Claudio Schiavoni (I), Matteo Cressoni (I), Alessio Picariello (B)
Dempsey-Proton Racing (#77): Christian Ried (D), Mikkel Pedersen (DK), Julien Andlauer (F)
Iron Dames (#85): Sarah Bovy (B), Michelle Gatting (DK), Rahel Frey (CH)
GR Racing (#86): Michael Wainwright (UK), Riccardo Pera (I), Ben Barker (UK)
Proton Competition (#88): Ryan Hardwick (USA), Zacharie Robichon (CDN), Harry Tincknell (UK)

Der Zeitplan (Ortszeit, MESZ -1 Stunde)
Freitag, 14.04.
10:30 Uhr – 12:00 Uhr: Freies Training 1
15:30 Uhr – 17:00 Uhr: Freies Training 2

Samstag, 15.04.
11:15 Uhr – 12:15 Uhr: Freies Training 3
15:30 Uhr – 15:45 Uhr: Qualifying GTE-Am
16:20 Uhr – 16:35 Uhr: Qualifying Hypercar

Sonntag, 16.04.
12:00 Uhr – 18:00 Uhr: Rennen

Fahrerstimmen vor dem Rennen
Michael Christensen (Porsche 963 #5): „Ich bin gespannt, ob wir uns in Portimão gegenüber dem Lauf in Sebring verbessern können. Das vorige Rennen lief nicht so wie erhofft, weil wir noch einen Performance-Rückstand hatten. Nach dem Wochenende waren wir direkt noch einmal testen. Wir haben das Gefühl, dass wir dabei vorangekommen sind. Hoffentlich können wir das in Portugal in die Tat umsetzen und um interessante Positionen kämpfen.“

Kevin Estré (Porsche 963 #6): „Wir haben Ende Februar in Portimão getestet, deshalb starten wir nicht bei null. Im Vergleich zum Auftakt in Sebring erwartet uns diesmal eine Strecke mit einem Asphalt, den wir kennen – ohne Bodenwellen. Auch für unsere WEC-Crew läuft alles wieder ein bisschen ,normaler‘ ab, zum Beispiel bei den Boxenstopps. Das Team hat zwischen den beiden Rennen weiter hart gearbeitet und erwartet einen Performance-Fortschritt.“

Julien Andlauer (Porsche 911 RSR #77): „Die Saison hat in Sebring mit dem zweiten Platz bestens für uns begonnen. Alles funktioniert bereits ziemlich gut: Wir sind zufrieden mit dem Auto, mit der Fahrerbesetzung, der technischen Seite sowie mit den Ingenieuren und den Mechanikern. Jetzt geht es nach Portimão – ein Kurs, der mir besonders mit dem 911 RSR gefällt. Ich möchte dort unbedingt weitere Punkte holen. Wir geben unser Bestes, um wieder eine Trophäe mit nach Hause zu bringen.“

Rahel Frey (Porsche 911 RSR #85): „Auch das Rennen an der portugiesischen Algarve ist ein ganz besonderes im WEC-Kalender. Mit dem ständigen Auf und Ab gleicht die Strecke einer Achterbahn und verspricht immer sehr viel Spannung. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle haben wir ja bereits in Sebring erlebt. Nach der tollen Pole-Position von Sarah Bovy im Qualifying hat ein Fehler meinerseits unglückliche Konsequenzen nach sich gezogen und ein besseres Resultat vereitelt. Das heißt, wir haben einiges gutzumachen. Wir fühlen uns im Porsche sehr, sehr wohl und sind schnell. Das konnten wir in Florida unter Beweis stellen. Wir haben eine tolle Crew und starke Leute an unserer Seite, die uns noch konkurrenzfähiger machen. Die Herausforderung in Portimão nehmen wir gerne an und freuen uns darauf.“

Ryan Hardwick (Porsche 911 RSR #88): „Beim Saisonauftakt in Sebring führte ein unverschuldeter Unfall im zweiten Training zum enttäuschend frühen Ende unseres Rennwochenendes. Jetzt freue ich mich sehr darauf, in Portimão gegen den Rest des WEC-Feldes anzutreten. Den 911 RSR habe ich im vergangenen Herbst auf diesem Kurs getestet, die Strecke gefiel mir sehr gut. Ich denke, dass wir im 88er-Auto mit Harry Tincknell, Zacharie Robichon und mir eine starke Fahrerbesetzung aufbieten. Ich kann es kaum erwarten, endlich in Portugal loszulegen.“

Werbung