Auto und Mobiles Techno Classica 2018- FCA Heritage auf der Techno Classica in Essen

Techno Classica 2018- FCA Heritage auf der Techno Classica in Essen

92
Heritage Salon Retromobile © FCA
Heritage Salon Retromobile © FCA
Werbung

Techno Classica 2018 Alfa Romeo, Fiat, Lancia und Abarth präsentieren seltene Coupés

FCA Heritage, die für die italienischen Marken von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) zuständige Klassiker-Abteilung, bietet bei der Oldtimer-Messe Techno Classica in Essen (21. bis 25. März 2018) einen Querschnitt durch das umfangreiche Serviceangebot. Ganz neu ist das Programm „Reloaded by Creators“.

Unter diesem Label verkauft FCA Heritage selbst eine begrenzte Anzahl ausgewählter Klassiker, entweder aus dem eigenen Bestand oder aus renommierten Quellen. Alle Fahrzeuge sind im Werk selbst überholt oder bei Bedarf komplett restauriert und bekommen das sogenannte Originalitätszertifikat. In dieser Geburtsurkunde eines Fahrzeugs sind zum Beispiel das exakte Datum der Herstellung und die ursprüngliche Serienausstattung festgehalten. Eigentümer klassischer Lancia und Abarth können ihr Fahrzeug bei FCA Heritage restaurieren lassen oder ein Echtheitszertifikat beantragen, in dem beispielsweise die Originalität von nachgerüsteten Komponenten oder die Rennhistorie bestätigt wird. Besitzer klassischer Alfa Romeo, Fiat, Lancia und Abarth informiert FCA Heritage mit einem regelmäßigen Newsletter über Veranstaltungen und andere Neuigkeiten aus der Szene.

Eine weitere Innovation ist das zusammen mit PETRONAS entwickelte Sortiment von Selenia Motorölen, die auf die speziellen Anforderungen klassischer Triebwerke abgestimmt sind. Abgefüllt werden sie in Behälter, deren Design an die historischen Vorbilder von Olio Fiat oder Selenia Alfa Romeo erinnert. Die Öle werden über die Händler der FCA Marken vertrieben. Eine Übersicht über das komplette Serviceangebot von FCA Heritage findet sich im Internet (www.fcaheritage.com).

Auf dem Messestand von FCA Heritage auf der Techno Classica sind fünf seltene historische Coupés zu sehen: eine Alfa Romeo Giulia Sprint Speciale aus dem Baujahr 1963, ein Alfa Romeo SZ (1989), ein Fiat 8V (1954), ein Lancia Fulvia Coupé Montecarlo (1973) und ein Abarth 2400 Coupé (1964). Begleitet werden die fünf Klassiker auf der Techno Classica von aktuellen Serienmodellen. Besucher erwarten die beiden 375 kW (510 PS) starken Topmodelle Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio und Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio. Ein ganz besonderes Highlight ist der camouflierte Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio, der im letzten Jahr die Nürburgring Nordschleife in Rekordzeit umrundet hat.
Die Techno Classica in Essen (Infos: www.techno-classica.de) gehört zu den größten Klassikermessen der Welt. In 20 Hallen mit rund 120.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche werden mehr als 1.250 Aussteller aus 30 Ländern erwartet.

Die Ausstellungsfahrzeuge von FCA Heritage auf der Techno Classica 2018

Alfa Romeo Giulia Sprint Speciale (1963)
Die Alfa Romeo Giulia Sprint Speciale war mit dem größeren 1,6-Liter-Vierzylinder eine Evolution der revolutionären Giulietta Sprint Speciale. Alfa Romeo positionierte den vergleichsweise luxuriösen Gran-Turismo als Traumwagen. Das Design stammt von Bertone-Star Franco Scaglione und gilt heute als eine der berühmtesten Formen in der Geschichte des Automobils. Unverwechselbar ist es durch die fehlenden Stoßfänger und den Kühlergrill in Form eines Haifischmauls. Das auf 2.250 Millimeter verkürzte Giulia-Chassis trägt eine extrem stromlinienförmige Karosserie mit Kamm-Heck. Sie ist zwölf Zentimeter breiter und 14 Zentimeter länger als das serienmäßige Coupé. Das 83 kW (113 PS) starke, längs eingebaute Vierzylinder-Triebwerk mit 1.570 Kubikzentimeter Hubraum ermöglicht eine beeindruckende Höchstgeschwindigkeit von 191 km/h.

Alfa Romeo SZ (1989)
Die Verbindung zwischen Alfa Romeo und der Carrozzeria Zagato reicht zurück bis in die 1920er Jahre. Das Designstudio entwarf für Alfa Romeo Fahrgestelle stets Karosserien, die besonders elegant oder sportlich, immer aber individuell waren. In die letzte Kategorie fällt der Alfa Romeo SZ (für Sport Zagato), mit dem die Marke Ende der 1980er Jahre in das Segment der leistungsstarken Sportcoupés zurückkehrte. Die windschnittige Karosserie besteht komplett aus Verbundmaterialien und wurde bei Zagato handgefertigt. Charakteristisch sind die scharfen geometrischen Linien, die einen Luftwiderstandsbeiwert von für die Zeit niedrigen 0,3 zur Folge hatten. Chassis und mechanische Komponenten – inklusive des klassischen Transaxle-Layouts – stammen vom Alfa Romeo 75 3.0 V6. Rund 1.000 Stück des avantgardistischen Coupés wurden gebaut, ausschließlich in „Alfa Rot“ lackiert.

Fiat 8V (1954)
Mit dem 1952 präsentierten Fiat 8V strebte die Marke in das Segment der Luxusfahrzeuge. Fiat Präsident Vittorio Valletta hatte vor allem den nordamerikanischen Markt im Visier. Der Fiat 8V wird von einem V-Achtzylindermotor mit zwei Litern Hubraum angetrieben. Für die Entwicklung zeichnet Technikdirektor Dante Giacosa verantwortlich, der wenige Jahre später auch den Fiat 500 verantworten sollte. Giacosa kombinierte zwei Vierzylinder-Blöcke im 70-Grad-Winkel miteinander, fertig war der V8 beziehungsweise nach italienischer Lesart „Otto-Vu“. Mit zwei Liter Hubraum passte das Coupé perfekt in die zu der Zeit sowohl bei Serienfahrzeugen wie auch im Rennsport beliebte Kategorie. Der Fiat 8V verfügt darüber hinaus als erstes Serienmodell der Marke über Einzelradaufhängung an Vorder- und Hinterachse.

Das Design der von Fiat selbst angebotenen Karosserie stammt von Fabio Luigi Rapi. Aber auch die großen italienischen Carrossiers der Zeit, darunter Zagato, Vignale, Siata und Ghia, präsentierten eigene Entwürfe.
Als Weiterentwicklung des Fiat 8V stand auf dem Turiner Autosalon von 1954 einen Prototyp mit Karosserie aus glasfaserverstärkten Kunststoff. Dieses damals revolutionäre Material reduziert das Gewicht der Karosserie auf 48,5 Kilogramm. Das Konzept wurde allerdings nicht weiter verfolgt. Der Fiat 8V, der einzige Sportwagen der Marke mit Achtzylindermotor, wurde schließlich bis 1954 nur 114 Mal gebaut.

Lancia Fulvia Coupé Montecarlo (1973)
Das Lancia Fulvia Coupé läutete mit seinem schlanken Design, inspiriert von Riva-Motoryachten, eine neue Ära für die Marke ein. Rund 14.000 Stück wurden im Werk Chivasso gebaut. Das Lancia Fulvia Coupé legte aber auch den Grundstein für eine unvergleichliche Erfolgsserie im Rallyesport, die schließlich von Lancia Stratos, Lancia 037 rally, Lancia Delta S4 und Lancia Delta Integrale fortgesetzt wurde.
Das Modell Lancia Fulvia Coupé Montecarlo entstand als Hommage an den Sieg bei der Rallye Monte Carlo 1972 durch das Lancia Werksteam Sandro Munari/Mario Manucchi. Die technische Basis lieferte das Coupé der zweiten Bauserie mit 66 kW (90 PS) Leistung. Die Lackierung mit der mattschwarzen Motorhaube und der Verzicht auf die Stoßfänger hatten das siegreiche Rallyeauto zum Vorbild, die legendäre Variante 1.6 HF „Fanalone“. Das Lancia Fulvia Coupé Montecarlo, das eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h erreicht, entwickelte sich zum Bestseller innerhalb der Baureihe. Das Modell wurde sogar einige Zeit parallel zur Nachfolgegeneration Fulvia 3 angeboten. Das von FCA Heritage auf der Techno Classica gezeigte Exemplar ist eines der letztgebauten in der seltenen Karosseriefarbe Blau.

Abarth 2400 Coupé (1964)
Das Abarth 2400 Coupé ist eines der Meisterwerke von Tuninglegende Carlo Abarth. Basierend auf dem Fiat 2100, stellte Abarth das von Giovanni Michelotti entworfene Coupé auf dem Genfer Autosalon 1959 vor. Produziert wurde es bei Alemanno von 1962 bis 1964 zunächst mit einem 2,2-Liter-Motor, ab 1964 dann mit 2,4-Liter-Triebwerk. Dieser Reihen-Sechszylinder leistet 103 kW (140 PS) und beschleunigt das Coupé auf bis zu 200 km/h. Das in Essen ausgestellte Exemplar hat einen prominenten Vorbesitzer – Carlo Abarth persönlich.

Werbung