Die BMW Group Classic auf der Techno Classica 2018 Faszinierender Blick in die Historie und ins „Allerheiligste“
Premieren des BMW M1 vor 40 Jahren und der großen Coupés vor 50 Jahren stehen im Mittelpunkt des Rückblicks in die Historie. Ausstellungshalle 14 des Essener Messegeländes wird mit Bildmotiven aus der Fahrzeugsammlung und der Werkstatt der BMW Group Classic gestaltet.
Jubiläen verschiedener Art bestimmen das Geschehen auf der Techno Classica 2018 in Essen. Die weltweit populärste Oldtimer-Messe dient bereits zum 30. Mal als Treffpunkt der internationalen Klassiker-Szene und bietet vom 21. bis zum 25. März 2018 den passenden Rahmen, um die runden Geburtstage besonders faszinierender Modelle zu feiern. Die BMW Group Classic blickt in Essen auf das Debüt des BMW M1 vor 40 Jahren zurück.
Der Mittelmotor-Sportwagen gehört mit seinem zeitlosen Design und seiner Rennsport-Geschichte zu den Meilensteinen der Unternehmensgeschichte. Bereits zehn Jahre zuvor hatte mit dem BMW 2800 CS die Ära der „Großen Coupés“ begonnen. Auch diese Modelle waren sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke prägende Repräsentanten ihrer Zeit.
BMW M1: Italienische Linienführung, bayerische Motorenbaukunst
Gemeinsames Merkmal des BMW M1 und der großen Coupés der Marke ist ihre charakteristische Harmonie aus Ästhetik und Sportlichkeit. Dem nur 1,14 Meter hohen BMW M1 verhalf die Karosseriegestaltung unter der Regie des italienischen Designers Giorgio Giugiaro zu einer italienischen Linie. Sein Reihensechszylinder-Motor war dagegen ein Meisterstück aus München. Ebenso wie das Fahrzeugkonzept war auch die Antriebtechnik darauf ausgelegt, sowohl die Herausforderungen auf der Rennstrecke als auch die Anforderungen für eine Straßenzulassung zu meistern.
In der Serienausführung war der BMW M1 mit einer Leistung von 204 kW/277 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 260 km/h der schnellste deutsche Straßensportwagen. In der im Rahmenprogramm der europäischen Formel-1-Weltmeisterschaftsläufe ausgetragenen Procar Serie ging er mit einem bis zu 490 PS starken Motor an den Start, für die Rennen nach dem Reglement der Gruppe 5 sorgte Turboaufladung für eine Steigerung der Leistung auf 850 bis 950 PS.
Vor 50 Jahren: Premiere für große Coupés im neuen Stil von BMW
Doppelscheinwerfer, Lufteinlässe auf den Seitenwänden und eine lange Motorhaube kennzeichneten den neuen Designstil der Marke BMW, den die großen Coupés bei ihrem Debüt vor 50 Jahren auf besonders attraktive Weise verkörperten. Darüber hinaus machten vor allem die filigrane Dachlinie und der Verzicht auf B-Säulen die elegante Coupé-Karosserie zu einem Blickfang. Reihensechszylinder-Motoren mit anfangs 170 und später bis zu 206 PS sorgten für adäquate Dynamik. An der Spitze des Modellangebots stand die für den Einsatz im Rennsport konzipierte Leichtbauvariante BMW 3.0 CSL. Der Zweitürer, der die Abkürzung für „Coupé, Sport, Leichtbau“ in der Modellbezeichnung trägt, avancierte in den 1970er-Jahren zum Seriensieger im Tourenwagensport. Bis 1979 wurden mit diesem Modell sechs Europameister-Titel gewonnen, der letzte noch vier Jahre nach Abschluss der Produktionslaufzeit des Serienfahrzeugs.
1968: Aufbruchsstimmung in der Oberklasse
Ebenso wie die Coupés feierten auch die Limousinen der großen Baureihe ihr Debüt im Jahre 1968. Ein halbes Jahrhundert später stehen sie noch immer für die Aufbruchsstimmung, die damals auch das Unternehmen BMW erfasste. Die Viertürer kamen vier Jahre nach dem Produktionsende des als „Barockengel“ bekannten BMW 502 auf den Markt und ließen bereits auf den ersten Blick einen vollkommen neuen Stil erkennen. Mit ihrer gestreckten Linienführung, modernen Ausstattungsmerkmalen und kraftvollen Reihensechszylinder-Motoren verkörperten sie die markentypische Kombination aus Eleganz, Komfort und Sportlichkeit in der Oberklasse. Der Neustart in dem prestigeträchtigen Segment begann mit den Modellen BMW 2500 und BMW 2800. In den folgenden Jahren kamen weitere Motorisierungen sowie Varianten mit erweitertem Radstand und besonders exklusiver Ausstattung hinzu. Den Spitzenplatz im Modellprogramm übernahm 1975 der BMW 3.3 Li mit neuartiger Benzineinspritzung und einer Leistung von 200 PS.
Der Mini Cooper S legte den Grundstein für den Dreifach-Sieg bei der Rallye Monte Carlo
MINI blickt auf der Techno Classica 2018 auf die Geburtsstunde eines legendären Sportlers zurück. Vor 55 Jahren kam der Mini Cooper S auf den Markt, um sportlich ambitionierte Fahrer zu begeistern und Rallye-Fans zu verblüffen. Die stärkste Ausführung des classic Mini kam dank einer Hubraum-Erweiterung auf 75 PS. Damit hatte sich die Leistung gegenüber dem Ursprungsmodell mehr als verdoppelt.. Im Rennsport jenseits fester Fahrbahnen war das kleine Kraftpaket schon bald außerordentlich erfolgreich. Für Aufsehen sorgten insbesondere die drei Gesamtsiege bei der Rallye Monte Carlo in den Jahren 1964, 1965 und 1967.
Klassiker werden in authentischem Umfeld präsentiert
Wie im Vorjahr nutzt die BMW Group Classic auch auf der Techno Classica 2018 die temporäre Halle 14 am Osteingang des Messegeländes zur Präsentation ihrer Jubilare und zahlreicher weiterer Raritäten aus unterschiedlichen Epochen der Automobil- und Motorradgeschichte. Die Mitwirkung von engagierten Mitgliedern aus insgesamt 21 BMW und Mini Clubs gewährleistet eine besonders große Vielfalt an historischen Fahrzeugen.
Die Liste der in Essen gezeigten Klassiker umfasst 32 Automobile und vier Motorräder. Und auch für ein authentisches optisches Umfeld ist gesorgt, denn für die Gestaltung im Inneren der Ausstellungshalle steht die Zentrale der BMW Group Classic in München Pate. Großformatige Bildmotive ermöglichen Einblicke in die Räume der Fahrzeugsammlung und der Werkstatt, aus denen viele der ausgestellten Klassiker stammen.