Auto und Mobiles Kindersitze im Test – Vier Kindersitze mit Schadstoffen belastet

Kindersitze im Test – Vier Kindersitze mit Schadstoffen belastet

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ADAC Kindersitz Test © ADAC
ADAC Kindersitz Test © ADAC
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Kindersitze im Test – Vier Kindersitze mit Schadstoffen belastet Über die Hälfte der getesteten Sitze hat mit „gut“ abgeschnitten

Im aktuellen Kindersitztest von ADAC und Stiftung Warentest wurden 18 in Deutschland erhältliche Kindersitze auf Herz und Nieren geprüft. In puncto Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffgehalt konnten elf der getesteten Sitze mit „gut“ abschneiden, drei immerhin mit „befriedigend“. Damit übertreffen diese Sitze die gesetzlichen Ansprüche deutlich.

Die Tester mussten aber auch viermal die Note „mangelhaft“ vergeben. Erhöhte Schadstoffwerte in den Bezugsstoffen der Sitze führte bei „Jané Koos i-Size + iPlatform“, „Jané Koos i-Size“ und „Nachfolger Hy5 TT“ zu diesem schlechten Testurteil. Die Bezüge sind mit Naphthalin belastet. Dieser Stoff steht im Verdacht eine krebserregende Wirkung zu haben – damit wurden die Sitze direkt abgewertet. Der Bezugsstoff des „Osann Fox“ enthält die Flammschutzmittel TCPP und TDCP. Da die Messwerte die für Spielzeug geltenden Grenzwerte der Richtlinie 2014/79/EU überschreiten, wird sein Schadstoffgehalt mit „mangelhaft“ bewertet.

Untersucht wurden Sitze aus allen fünf Gewichtsklassen (0, 0+, I, II und III). Auch ein aufblasbarer Sitz war im Test dabei. Insbesondere flexibel reisende Familien mit verschiedenen Verkehrsmitteln oder Nutzer von Car-Sharing-Angeboten sollen mit dem „Nachfolger Hy5 TT“ angesprochen werden. Er wiegt knapp über fünf Kilogramm, braucht vergleichsweise wenig Stauraum und kann daher gut über längere Strecken getragen werden. Mit Hilfe einer mitgelieferten Pumpe kann der Sitz bei Bedarf aufgepumpt werden. Sowohl im Bereich Sicherheit als auch bei der Bedienung erreicht er ein „befriedigend“. An den strengen Kriterien der Schadstoffprüfung scheitert der „Nachfolger Hy5 TT“ allerdings und kann insgesamt nur mit „mangelhaft“ bewertet werden.

Mit dem richtig eingebauten Sitz, ist das Kind im Auto optimal geschützt © ADAC
Mit dem richtig eingebauten Sitz, ist das Kind im Auto optimal geschützt © ADAC

Um immer die richtige Kindersitzgröße für das jeweilige Kind, aber auch für das eigene Auto zu finden, hat der ADAC einige Tipps zu Kauf und Einbau zusammengestellt:
Nicht jeder Kindersitz passt gleich gut in alle Autos, und auch die persönlichen
Vorlieben von Eltern und Kindern unterscheiden sich. Deshalb unbedingt das eigene Fahrzeug und das Kind mit ins Geschäft nehmen. So kann man den Einbau proben und sieht, ob und wie gerne das Kind im Sitz sitzt.

Erst in die nächsthöhere Sitzklasse wechseln, wenn das Kind das empfohlene Gewicht sicher erreicht hat.
Ein Kindersitz muss möglichst stramm und standsicher im Fahrzeug eingebaut werden. Bei älteren Fahrzeugen können z. B. lange Gurtschlossbefestigungen dazu führen, dass sich der Sitz nicht stabil anschnallen lässt.
Für eine optimale Rückhaltung sollte man darauf achten, dass die Gurte möglichst geradlinig verlaufen und keine Falten werfen.

Bei Babyschalen ist es wichtig zu prüfen, ob die Gurtlänge im Fahrzeug ausreicht. Ist der Gurt zu kurz für eine herkömmliche Babyschale, lässt sich eventuell eine Schale mit separater Basis montieren.
Bei Sitzerhöhungen mit Rückenstütze kann es vorkommen, dass der Gurt sich nicht mehr selbstständig aufrollt, wenn sich das Kind nach vorne beugt. Dann passt die Position der Schultergurtführung nicht zur Gurtgeometrie des Autos, und man sollte ein anderes Modell wählen.

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