IMSA – Zwei 911 RSR auf der legendären Road America Vorschau auf 8.Lauf
Mit dem Rennen auf der Road America macht die IMSA SportsCar Championship am 5. August einen Abstecher in die Vergangenheit. Der 6,515 Kilometer lange Traditionskurs in der Nähe von Elkhart Lake im US-Bundesstaat Wisconsin gilt als die Wiege der amerikanischen Sportwagenrennen. Das Porsche GT Team tritt mit zwei Porsche 911 RSR in der Klasse GTLM gegen die starke Konkurrenz von BMW, Ford und Chevrolet an.
Der 510 PS starke 911 RSR hat in seiner zweiten Saison in der bedeutendsten Sportwagenrennserie Nordamerikas bisher den Zwölfstundenklassiker in Sebring sowie das Rennen in Mid-Ohio gewonnen. In der Klasse GTD sind die Porsche-Kundenteams Wright Motorsports und Park Place Motorsports mit dem 911 GT3 R am Start.
Das Rennen
Die 1955 eröffnete Road America ist die längste Rennstrecke im Kalender der IMSA SportsCar Championship und eine der wenigen, deren Konfiguration in all den Jahren nicht verändert wurde. Sportwagenfans betrachten den Traditionskurs, auf dem Porsche zuletzt 2015 einen Doppelsieg in der Klasse GTLM feierte, als „America’s National Park of Speed“. Sie machen sich aus allen Landesteilen auf den Weg nach Elkhart Lake. Der geschichtsträchtige Ort liegt zwei Autostunden nördlich von Chicago am Highway 67.
Die Porsche-Fahrer
Im 911 RSR mit der Startnummer 911 wechseln sich Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) ab, die Road-America-Sieger von 2015. In dieser Saison haben sie mit dem Porsche GT Team das Zwölfstundenrennen in Sebring gewonnen. Die Mid-Ohio-Sieger Laurens Vanthoor (Belgien) und Earl Bamber (Neuseeland), zuletzt als Dritte in Lime Rock auf dem Podium, teilen sich den 911 RSR mit der Startnummer 912. In der Klasse GTD setzt das Porsche-Kundenteam Wright Motorsports einen 911 GT3 R ein. Werksfahrer Patrick Long (USA) und Porsche Selected Driver Christina Nielsen (Dänemark) treten mit der Startnummer 58 an. Park Place Motorsports (73) ist mit Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Patrick Lindsey (USA) am Start.
Die Porsche-Fahrzeuge
Beim 911 RSR wurden für seine zweite Rennsaison vor allem Optimierungen am Setup vorgenommen. Der vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb sorgt der große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel. Der über 368 kW (500 PS) starke 911 GT3 R wurde für die weltweiten GT3-Serien konstruiert. Eingesetzt wird er von Kundenteams, denen Porsche für 2018 ein Evolutionspaket zur Verfügung stellt.
Die Zeiten
Das Rennen startet am Sonntag, 5. August, um 13.35 Uhr Ortszeit (20.35 Uhr MESZ) und dauert 2:40 Stunden. Live übertragen wird es außerhalb der USA und Kanadas im Internet auf www.imsa.com.
Stimmen vor dem Rennen
Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge: „Hinter uns liegt ein hektischer Juli mit drei hart umkämpften Rennen in den USA und Kanada. Trotz dieser enormen Belastung für Fahrer und Team haben wir mit unseren 911 RSR insgesamt eine starke Performance gezeigt, die jedoch leider nicht mit einem Sieg belohnt wurde. Nach den Podiumsplatzierungen in Watkins Glen und Lime Rock sowie der Pole-Position in Bowmanville wartet mit dem Rennen auf der legendären Road America jetzt die nächste große Herausforderung. Ein echter Klassiker auf einer der schönsten amerikanischen Rennstrecken, den wir nach unserem letzten Sieg 2015 unbedingt wieder einmal gewinnen wollen.“
Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport: „Die Road America ist ein traditioneller Straßenkurs mit vielen schnellen Kurven. Eine Strecke mit Charakter. Die Abstimmung unserer 911 RSR stellt Team und Fahrer vor eine schwierige Aufgabe. Sie müssen einen perfekten Kompromiss erarbeiten, so dass wir auch in den langsamen Ecken den nötigen Grip finden. Wir freuen uns auf diese Herausforderung.“
Sebastian Golz, Projektleiter 911 GT3 R: „Wir sind gespannt, ob unsere Kundenteams auf der Road America wieder so stark unterwegs sind wie in den vergangenen Jahren. Die Zuschauer erreichen fast jeden Punkt dieser tollen Rennstrecke und können so hautnah miterleben, wie sich die GT-Boliden in den Kurven an die Grenze der Traktion herantasten. Ein Erlebnis für jeden Sportwagenfan.“
Patrick Pilet (911 RSR #911): „Die Road America ist meine Lieblingsstrecke in den USA. Sie hat Tradition und Charakter, das gefällt mir. Für mich ist sie das amerikanische Spa. Sie ist schnell und anspruchsvoll, es geht bergauf und bergab, und das alles in einer schönen Landschaft. Die Rennen dort sind immer sehr intensiv. So wie 2015, als wir vom letzten Startplatz aus gewonnen haben.“
Nick Tandy (911 RSR #911): „Diese Meisterschaft lebt von ihren Gegensätzen. Das macht sie so abwechslungsreich und interessant. In Lime Rock sind wir zuletzt auf der kürzesten Strecke im Kalender gefahren, jetzt starten wir auf der längsten. Das erfordert eine total andere, viel komplexere Rennstrategie, auch im Hinblick auf mögliche Safety-Car-Phasen. Dass wir auf der Road America schon mal gewonnen haben, ist eine zusätzliche Motivation.“
Laurens Vanthoor (911 RSR #912): „Die Road America ist eine echte Fahrerstrecke. Wer sich was traut und den Bremspunkt ein Stück nach hinten verlegt, kann an einigen Stellen gut überholen. Ich mag solche Herausforderungen. Die Rennen sind immer hart umkämpft. Bei unserem zweiten Platz 2017 fehlten uns nur sechs Zehntelsekunden zum Sieg. Diesmal wollen wir unbedingt gewinnen.“
Earl Bamber (911 RSR #912): „Ich freue mich auf Road America. Das ist mein Lieblingsrennen in den USA. Ich mag die Strecke, die sehr schnell und anspruchsvoll ist, aber auch die tolle Umgebung. Porsche war auf diesem Traditionskurs immer gut unterwegs. In der Meisterschaft haben wir durch unser Podium in Lime Rock etwas Boden gutgemacht. Jetzt müssen wir dranbleiben, wenn wir weiter um den Titel kämpfen wollen.“
Patrick Long (911 GT3 R #58): „In Lime Rock starteten wir mit unserem 911 GT3 R erstmals in dieser Saison von der Pole-Position. Auch wenn wir diese tolle Ausgangsbasis im Rennen noch nicht in ein Topergebnis umsetzten können, macht uns das sehr zuversichtlich für Road America.“
Jörg Bergmeister (911 GT3 R #73): „Auf der Road America waren wir in den vergangenen Jahren immer stark unterwegs. Sie ist meine absolute Lieblingsstrecke in den USA, sehr schnell und sehr anspruchsvoll. Die Fans können sich auf ein spannendes Rennen mit interessanten Positionskämpfen freuen.“
Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in drei verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT
Daytona) und P (Prototype). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.