IMSA: Vorschau auf den 3. Lauf in Long Beach Stimmen Stimmen vor dem Rennen in Long Beach (USA)
Nach dem Saisonauftakt in Florida mit den Langstreckenklassikern in Daytona und Sebring zieht die IMSA SportsCar Championship weiter nach Kalifornien. In Long Beach steht am 14. April das mit 100 Minuten kürzeste Rennen des Jahres auf dem Programm. Das Porsche GT Team setzt auf dem 3,167 Kilometer langen Stadtkurs zwei Porsche 911 RSR in der mit vier Automobilherstellern stark besetzten Klasse GTLM ein.
Für die Fans ist Long Beach einer der Saisonhöhepunkte, da neben den faszinierenden Sportwagen auch die in den USA ebenfalls sehr populären Indycars mit einem Meisterschaftslauf am Start sind. Durch den Sieg beim Zwölfstundenrennen in Sebring hat sich Porsche sowohl in der Hersteller- als auch in der Fahrer- und Teamwertung der IMSA SportsCar Championship auf den zweiten Platz verbessert. Zweiter ist Porsche auch im prestigeträchtigen North American Endurance Cup. Für diese härteste Performance- und Zuverlässigkeitswertung im weltweiten GT-Rennsport werden die Langstreckenrennen Daytona, Sebring, Watkins Glen und Petit Le Mans gewertet.
Das Rennen in Long Beach
Beim Aufbau des Stadtkurses im Hafenviertel von Long Beach werden über fünf Kilometer Zaun montiert und rund 1.400 Betonblöcke gesetzt. Das Rennen in der Postkartenkulisse mit Sonne, Meer und Palmen ist das amerikanische Pendant zum Grand Prix von Monaco. Tatsächlich war von 1976 bis 1983 auch die Formel 1 mit dem Grand Prix der USA West auf dieser Strecke zu Gast. Wie im Fürstentum an der Cote d’Azur fehlt es auch in Long Beach nicht an Stars und Sternchen. Kein Wunder – die Traumfabrik Hollywood liegt gleich um die Ecke.
Die Porsche-Fahrer
Im Cockpit des 911 RSR mit der Startnummer 911 wechseln sich Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) in der Klasse GTLM ab. Sie haben 2016 in Long Beach gewonnen und kürzlich in Sebring den ersten Saisonsieg mit dem 911 RSR gefeiert. Laurens Vanthoor (Belgien) und Earl Bamber (Neuseeland) teilen sich den zweiten vom Porsche GT Team eingesetzten 911 RSR mit der Startnummer 912. Die Klasse GTD, in der Porsche-Kundenteams mit dem 911 GT3 R antreten, ist in Long Beach nicht am Start.
Der 911 RSR
Beim 911 RSR wurde für seine zweite Rennsaison neben Setup-Optimierungen vor allem die Zuverlässigkeit weiter verbessert. Der vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb sorgt der große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel.
Die Zeiten
Das Rennen startet am Samstag, 14. April, um 13.05 Uhr Ortszeit (22.05 Uhr MESZ). Live übertragen wird es außerhalb der USA im Internet auf www.imsa.com.
Stimmen vor dem Rennen in Long Beach
Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge:
„Nach unserem grandiosen Erfolg beim Zwölfstundenklassiker in Sebring starten wir jetzt in Long Beach zum kürzesten Rennen der Saison. Viel größer könnten die Gegensätze nicht sein. Kalifornien ist der wichtigste Porsche-Markt in den USA. Das macht dieses Rennen für uns zu einer sehr speziellen Herausforderung. Viele unserer Kunden und Fans kommen von sehr weit her, um den 911 RSR auf dem faszinierenden Stadtkurs im Renneinsatz zu erleben. Dieses große Interesse ist für uns eine Verpflichtung, im Kampf um den Sieg alles zu geben und den Zuschauern einen Eindruck davon zu vermitteln, welches Potenzial in einem Porsche steckt. Abgesehen davon ist Long Beach, das nicht umsonst als das Monte Carlo der USA gilt, ein absoluter Saisonhöhepunkt.“
Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter GT-Werksmotorsport:
„In Long Beach steht das ganze Team unter extremer Anspannung. Das kurze Rennen ist der reinste Nervenkitzel. Die Fahrer dürfen sich auf dem engen Stadtkurs keinen Fehler erlauben, sonst landen sie in der Mauer. Und jede Sekunde, die wir an der Box liegenlassen, tut doppelt weh. Tanken, neue Reifen, Fahrerwechsel – beim einzigen Stopp darf nichts schief laufen, sonst ist das Rennen verloren. In der kurzen Trainingszeit das perfekte Setup für unseren 911 RSR zu finden, ist eine weitere große Herausforderung.“
Patrick Pilet (911 RSR #911):
„Der Stadtkurs in Long Beach ist eine meiner Lieblingsstrecken in den USA. Vor zwei Jahren haben wir dort gewonnen, das wollen wir jetzt wiederholen. Nach unserem Sieg in Sebring ist das ganze Team voll motiviert. Die Fans wissen sehr gut, warum sie nach Long Beach kommen: Auf dieser anspruchsvollen Strecke mit vollem Einsatz permanent am Limit zu fahren, ist für die Fahrer eine tolle Herausforderung und sorgt für spannende Rennen.“
Nick Tandy (911 RSR #911):
„Long Beach ist ein ganz besonderer Ort, um Rennen zu fahren. Ein toller Stadtkurs, der sehr viel Spaß macht. Der Vergleich mit Monaco trifft wirklich zu. Die Strecke ist schwierig und wird von Training zu Training schneller, je mehr Reifenabrieb auf dem Asphalt klebt. In der kurzen Trainingszeit das perfekte Setup für unseren 911 RSR zu finden, setzt das ganze Team von Anfang an unter Druck.“
Laurens Vanthoor (911 RSR #912):
„Ich fahre sehr gerne auf Stadtkursen. Sie sind eine besondere Herausforderung, weil man die ganze Zeit unglaublich fokussiert sein muss und sich nicht den kleinsten Fehler erlauben darf. Dass wir an diesem Wochenende zusammen mit der Indycar-Serie fahren, macht das Rennen auch für die vielen Fans zu einem Highlight der Saison.“
Earl Bamber (911 RSR #912):
„Long Beach ist einzigartig. Der Stadtkurs ist einer der schönsten der Welt und einer der schwierigsten. Es gibt so gut wie keine Auslaufzonen. Jeder Fehler wird sofort bestraft. Wenn du in einer Kurve zu schnell bist, knallst du in die Mauer. Ich liebe Stadtkurse. Sie sind etwas ganz Besonderes und für uns Fahrer eine tolle Abwechslung. Aber nicht nur das: Kalifornien mit Sonne und Meer macht einfach Spaß.“
Über die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in drei verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona) und P (Prototype). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD. In Long Beach sind nur die Klassen GTLM und P am Start.