Hamburg-Berlin-Klassik – Skoda mit mit fünf Meilensteinen der Unternehmensgeschichte bei der Oldtimer Rallye
Die Hamburg-Berlin-Klassik vom 14. bis 16. September gilt wegen ihrer malerischen und abwechslungsreichen Streckenführung durch Norddeutschland als eine der schönsten Oldtimer-Rallyes des Jahres. Skoda wird den Zuschauern an der Strecke gleich fünf automobile Raritäten präsentieren.
Das älteste gemeldete Fahrzeug der Marke, ein 1937 gebauter Skoda POPULAR ROADSTER, wird vom siebenfachen deutsche Rallye-Champion Matthias Kahle gesteuert. Direkt aus dem Skoda Museum am Unternehmensstammsitz im böhmischen Mladá Boleslav kommen der sportliche Skoda 1100 MBX de Luxe von 1969 und ein FELICIA von 1961. Ein ebenso bildschönes FELICIA SUPER-Cabriolet des Baujahrs 1960 sowie die Motorsportikone Skoda 130 RS starten für Skoda AUTO Deutschland.
In diesem Jahr führt die Fahrtroute der Hamburg-Berlin-Klassik von Bremen entlang der Nordseeküste, durch Ostfriesland und über die Lüneburger Heide nach Hamburg. Die Rallye startet am Schuppen Eins in Bremen direkt an der Weser auf der Überseepromenade. Am zweiten Tag der Rallye fahren die Teilnehmer vorbei an schönen Städtchen, Windmühlen, Schlössern und Deichen. Am Samstag führt das Finale durch die Lüneburger Heide bis zum Zieleinlauf auf dem Hamburger Fischmarkt direkt an der Elbe.
Skoda AUTO Deutschland stellt bei dieser malerischen Rundfahrt eines der ältesten Fahrzeuge. Nur sieben der rund 170 Starter weisen ein früheres Baujahr auf als der 81 Jahre alte Skoda POPULAR ROADSTER von 1937. Dass Skoda Markenbotschafter Matthias Kahle, der erfolgreichste Fahrer in der Geschichte der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM), den weißen 22-PS-Roadster steuert, passt perfekt. Denn dieses Modell erreichte bei der Rallye Monte Carlo 1936 sensationell Platz zwei in der Klasse bis 1.500 ccm. Nach diesem Erfolg legte Skoda die Version POPULAR MONTE CARLO in den Versionen Roadster und Coupé auf. Ebenso große Bedeutung hat der POPULAR für die technische Entwicklung bei Skoda: Er kam 1934 als erstes Fahrzeug der Marke mit einer neuartigen Fahrwerkkonstruktion auf den Markt. Die Leiterrahmen-Bauweise wurde von einem an der Front gegabelten Zentralrohrrahmen abgelöst. Getriebe und Differenzial befanden sich ab sofort vor der Hinterachse, die Kardanwelle verlief durch das Rahmenrohr. Anstelle von Starrachsen kamen vorn wie hinten fortschrittliche Einzelradaufhängungen zum Einsatz.
Der Skoda FELICIA, den viele Zuschauer bei Oldtimer-Events besonders ins Herz schließen, geht in zwei Ausführungen auf die Norddeutschland-Tour. Das Skoda Museum bringt aus Mladá Boleslav ein Exemplar des Baujahrs 1961 mit. Der zwischen 1959 und 1964 gefertigte 2+2-Sitzer besitzt einen 1.089 ccm großen Vierzylinder, dessen 50 PS Leistung eine Höchstgeschwindigkeit von 128 km/h ermöglichen. Ab 1961 trat die offene Sportwagenversion FELICIA SUPER an seine Seite, die Skoda AUTO Deutschland an den Start bringt. Sie mobilisierte aus 1.221 ccm eine Leistung von 55 PS, verfügte wahlweise über ein Faltdach oder ein Hardtop und war vorwiegend für den Export bestimmt.
Mit dem legendären Skoda 130 RS von 1976 schickt Skoda AUTO Deutschland einen weiteren Publikumsliebling auf die große Schleife von Bremen nach Hamburg. Der ,Porsche des Ostens‘, wie der ab 1975 gebaute Hecktriebler liebevoll genannt wird, gilt als das erfolgreichste Rallye- und Rundstreckenfahrzeug des ehemaligen Ostblocks. Zu den größten Triumphen zählen der Sieg in der Markenwertung der Tourenwagen-Europameisterschaft 1981 sowie der Doppelsieg bei der Rallye Monte Carlo 1977 in der Kategorie bis 1.300 ccm Hubraum. Der 1,3-Liter-Vierzylinder mit OHV-Ventilsteuerung und rund 140 PS Leistung beschleunigt den agilen Hecktriebler auf bis zu 220 km/h. Der Skoda 130 RS gilt als Vorläufer der sportlichen RS-Modelle der tschechischen Marke.
Als ebenso kultig gilt der Skoda 1000 MBX de Luxe von 1969, mit dem ein weiteres Team des Skoda Museums aus Tschechien auf die Strecke geht. Das zweitürige Stufenheckfahrzeug mit der großzügig verglasten Karosserie krönte den Erfolg des ersten tschechischen Großserienmodells, des Viertürers Skoda 1000 MB. Beide zeichnen sich durch eine für damalige Verhältnisse moderne selbsttragende Karosserie, Hinterradantrieb und 51 PS starken Heckmotor aus. Der geräumige Fünfsitzer kam im Oktober 1966 auf den Markt und stellte seinerzeit den Höhepunkt der 1,0-Liter-Klasse dar.