Sport Goodwood Revival 2018 – Motorsport-Feeling im Stil der 50er und 60er

Goodwood Revival 2018 – Motorsport-Feeling im Stil der 50er und 60er

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BMW 1800 TI SA © BMW AG
BMW 1800 TI SA © BMW AG
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Die BMW Group Classic beim Goodwood Revival 2018.

Seit mittlerweile 20 Jahren blicken Fans des historischen Motorsports im Spätsommer erwartungs- oder auch sehnsuchtsvoll in den Süden Englands. Auf dem Gelände von Goodwood House, dem Landsitz des Duke of Richmond, werden Erinnerungen an spektakuläre Automobil- und Motorradrennen wach, die auf dem dortigen Rundkurs zwischen 1948 und 1966 regelmäßig ausgetragen wurden.

Das Goodwood Revival gilt als besonders stilvolles Klassiker-Event, bei dem historische Rennfahrzeuge, oftmals von bekannten Piloten gesteuert, noch einmal ihr sportliches Potenzial unter Beweis stellen. Historische Kulissen und ein vom Starterfeld bis zum Outfit der Fahrer und ihrer Teams originalgetreues Ambiente erwartet die Besucher auch beim Goodwood Revival 2018. Dabei steht der Auftritt der BMW Group Classic ganz im Zeichen der 1950er- und 1960er-Jahre. In den im Stil der damaligen Zeit gestalteten Ausstellungsräumen werden am Wochenende vom 7. bis zum 9. September 2018 herausragende Klassiker der Marken BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW Motorrad präsentiert. Darüber hinaus bringt die BMW Group Classic zahlreiche Rennfahrzeuge an den Start, darunter zwei Kompressor-Motorräder auf Basis der BMW R 57.
Eine gute Adresse und stets eine Reise wert ist Goodwood House auch für Maria Costello. Erst im Juli war die erfolgreiche britische Motorrad-Rennfahrerin beim ebenfalls vom Duke of Richmond veranstalteten Festival of Speed aktiv. Gemeinsam mit ihrem Landsmann Mark Wilkes, als Beifahrer derzeit Führender der Seitenwagen-Weltmeisterschaftswertung, steuerte sie ein BMW Renngespann beim legendären Hill Climb von Goodwood. Beim Goodwood Revival 2018 ist Maria Costello dagegen solo unterwegs – ganz so, wie sie es bereits seit den 1990er-Jahren auf den Rennstrecken in aller Welt gewohnt ist.

Von der Isle of Man nach Goodwood: Maria Costello und die Kompressor BMW.
Als schnellste Fahrerin beim Manx Grand Prix auf der Isle of Man machte Maria Costello im Jahr 1998 erstmals auf sich aufmerksam. Der Wettbewerb für Nachwuchs-Racer wird auf der gleichen Strecke ausgetragen wie die legendäre Tourist Trophy, bei der die Britin bereits im Jahr darauf erstmals antrat. 2004 trug sich Maria Costello mit einem neuen Streckenrekord für Frauen auf der Isle of Man ins Guinness-Buch der Rekorde ein. Beim Manx Grand Prix des Folgejahres eroberte sie als erste Frau einen Platz auf dem Siegerpodest.

Goodwood Revival. Maria Costello auf einer BMW R57 © BMW AG
Goodwood Revival. Maria Costello auf einer BMW R57 © BMW AG

Seit 2015 fährt Maria Costello regelmäßig Langstreckenrennen auf einer BMW S 1000 RR. Beim Goodwood Revival wechselt sie auf ein legendäres Superbike von einst. Die Kompressor-Maschine auf Basis der BMW R 57 gehört zu den Meilensteinen der Rennsportgeschichte von BMW Motorrad. Und ihre Historie ist ebenso mit den Langstreckenrennen auf der Isle of Man verknüpft wie die Karriere von Maria Costello. 1939 gewann Georg „Schorsch“ Meier mit einer Kompressor BMW die Senior TT bei der Tourist Trophy. Die Siegesserie der aufgeladenen Boxer-Maschine reichte bis in die Nachkriegszeit und wurde erst durch eine Regular-Änderung, die den Einsatz des Kompressors im Rennsport unterband, beendet. Beim Goodwood Revival wird Maria Costello bei ihrer Zeitreise auf der Rennstrecke von dem australischen Top-Piloten Troy Corser begleitet. Der zweifache Superbike-Weltmeister steuert die zweite Kompressor BMW über den Rundkurs von Goodwood House.
Erfolgreich auf der Rennstrecke: Der classic Mini und die „Neue Klasse“.
Zu den Klassikern auf vier Rädern, die beim Goodwood Revival ins Renngeschehen eingreifen, gehören zwei erfolgreiche Sportler der 1960er-Jahre. Der aus dem Jahr 1964 stammende Austin Mini Cooper S Competition erinnert daran, dass die legendäre Rennsport-Karriere des classic Mini nicht auf die drei Gesamtsiege bei der Rallye Monte Carlo beschränkt ist. Spätere Formel-1-Champions wie Niki Lauda, James Hunt und Jackie Stewart sammelten bei Straßenrennen erste Wettkampferfahrungen im classic Mini.

Zum classic Mini gesellt sich ein besonders sportlicher Vertreter der „Neuen Klasse“ von BMW. Mit dem BMW 1800 TI/SA sorgte die 1961 vorgestellte Baureihe auch im Tourenwagensport für Furore. Die Sonderausführung (SA) des Viertürers wird von einem Vierzylinder-Motor angetrieben, der dank zweier Doppelvergaser und einer erhöhten Verdichtung eine Höchstleistung von 130 PS mobilisiert. Von der exklusiven Rennsport-Variante des Erfolgsmodells entstanden lediglich 200 Exemplare.

Raritäten aus den 1950er-Jahren: Elvis Presleys BMW 507 und ein filmreifer Rolls-Royce.
Faszinierende Raritäten präsentiert die BMW Group Classic nicht nur auf der Rennstrecke. In den im Stil des traditionsreichen Londoner Automobilhandelshauses Kevill-Davies & March gestalteten Ausstellungshallen erleben die Besucher die glamouröse Atmosphäre, die für das Show- und Filmbusiness der 1950er-Jahre prägend war. Hauptdarsteller der Inszenierung ist der BMW 507, den Elvis Presley während seiner Militärdienstzeit in Deutschland fuhr. Der Roadster des „King of Rock’n’Roll“ galt jahrzehntelang als verschollen. Nach seiner Wiederentdeckung wurde er aufwendig restauriert und anschließend 2016 im Rahmen des Concours d’Elegance in Pebble Beach erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Ein weiteres Symbol für die neue Begeisterung an luxuriöser Fortbewegung, die in den 1950er-Jahren entfacht wurde, ist das in Goodwood gezeigte BMW 503 Cabrio. Der Viersitzer erschien nur wenige Monate nach dem zweisitzigen BMW 507 und wird ebenfalls von einem Achtzylinder-Motor angetrieben. Für deutlich größere Zielgruppen wurden die ausgestellten Modelle von BMW Motorrad entwickelt, mit denen die Marke in der jungen Bundesrepublik, aber auch in zahlreichen anderen Ländern schnell an alte Erfolge anknüpfen konnte.

Mit Klassikern der Marken Rolls-Royce und Mini wird außerdem an die Bedeutung britischer Automobile für die Filmbranche erinnert. Zu sehen ist beispielsweise ein offener Rolls-Royce Silver Cloud. Im britischen Leinwand-Klassiker „Blow Up“ von 1966 spielt der mondäne Viersitzer bei zahlreichen Cabrio-Fahrten durch die Straßen Londons die zentrale Rolle. Und auch der classic Mini, der beim Goodwood Revival 2008 gezeigt wird, hat engen Bezug zur britischen Filmgeschichte. Die sowohl im Exterieur als auch im Interieur hochwertig veredelte Spezialanfertigung des Londoner Karosseriebauers Harold Radford & Co. zeugt von der großen Wertschätzung, die der revolutionäre Kleinwagen unter anderem bei Kinostars genoss. So schenkte der Schauspieler Peter Sellers seiner Kollegin und Lebensgefährtin Britt Ekland einen von Radford modifizierten classic Mini.

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