Sport Fortuna Düsseldorf steigt in die 1. Bundesliga auf nach chaotischen Szenen

Fortuna Düsseldorf steigt in die 1. Bundesliga auf nach chaotischen Szenen

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Fortuna Düsseldorf steigt in die 1. Bundesliga auf nach chaotischen Szenen: Nach einer spannenden Partie hat es Fortuna Düsseldorf geschafft. Nach 15 Jahren steigt der Zweitligist Düsseldorf in die 1. Bundesliga auf. Hertha BSC steigt nach dem 2:2 und dem verlorenen 2:1 im Hinspiel in die zweite Liga ab.
Sportlich gesehen war alles dabei, Spannung gelbe und auch rote Karten. Es wurde gekämpft. Klar wollte Hertha gern in der 1. Bundesliga bleiben.

Bereits nach 30 Sekunden schoss Düsseldorf das erste Tor. Davon ließ sich die alte Dame aber wenig beeindrucken und in der 22. Minute konnte Ben-Hatira den Ausgleich erzielen. Doch für einen Verbleib in der 1. Bundesliga reichte es für Hertha noch nicht. In der 59. Minute schoss Jovanovic Düsseldorf erneut in Führung.
Ab diesem Moment kann man sagen gingen die ersten unschönen Szenen der Fans los. In beiden Fanblöcken werden Bengalos gezündet, die Berliner Anhänger jagen eine Leuchtrakete nach der anderen aufs Feld.


Minutenlang ist die Partie unterbrochen. Das hat zur Folge, dass Schiedsrichter Wolfgang Stark eine Nachspielzeit von sieben Minuten anzeigen lässt. Doch danach sollte es erst richtig chaotisch werden. In der 85. Minute gab es durch Raffael den Ausgleich.
Javanovic hat die Chance auf das 3:2 aber er schießt vorbei und plötzlich stürmen die Fortuna Fans den Platz. Hunderte Fans rennen auf den Platz, obwohl noch 2 Minuten zu spielen sind.

Stark unterbrach die Partie und schickte die Spieler in die Kabine. Der Stadionsprecher mahnte zur Besonnenheit, während die auf ihrem Platz verbliebenen Fans „Auf die Tribüne!“ geschickt wurden. Einer der Fans nahm sogar schon das Stück Rasen mit dem Elfmeterpunkt mit. Irgendwie hatten die Düsseldorfer anscheinend gedacht das Spiel sei schon zu Ende. Ordner und Polizei räumten das Spielfeld, der Stadionsprecher verkündete zwei weitere Minuten Nachspielzeit.
Die fanden nahezu 20 Minuten später statt, ehe Stark tatsächlich abpfiff. Fortuna steigt auf, Hertha tritt den bitteren Weg in die 2. Liga an.

Hertha prüft rechtliche Mittel
Hertha-Anwalt Christoph Schickhardt will jedoch alle juristischen Mittel ausschöpfen, um eine Wiederholung der Partie zu erzwingen. „Die Spieler von Hertha BSC saßen in den der Kabine und waren leichenblass. Sie hatten Angst um ihr Leben“, schilderte er die dramatischen Szenen: „In den Statuten steht, dass ein Spiel geordnet über die Bühne gehen muss. Ist das nicht der Fall, muss es wiederholt werden. In Deutschland habe ich so etwas noch nicht erlebt. Das ist eigentlich unvorstellbar.“

Hertha-Präsident Werner Gegenbauer äußerte sich hingegen etwas zurückhaltender über einen möglichen Protest der Berliner. „Wir haben den Düsseldorfern zum Aufstieg gratuliert“, sagte er. „Ich kann es sportrechtlich nicht beurteilten. Wir werden sehen, ob es eine Prüfung gibt.“

Fortuna-Manager Wolf Werner sagt: „Einen Skandal finde ich, dass einige Hertha-Spieler einen Spielabbruch provozieren wollten.“ Und Trainer Norbert Meier ergänzte: „Das Duell hat sich in zwei Spielen sportlich entschieden. Da wäre die Hertha jetzt ein sehr, sehr schlechter Verlierer, wenn sie versuchen würde, durch einen Protest etwas zu bewirken.“

Befürchtete Ausschreitungen nach dem Spiel blieben aus
Die befürchteten Ausschreitungen ausgeblieben. „In Düsseldorf ist ausgiebig gefeiert worden, dabei hat es aber keine Probleme gegeben, die in irgendeiner Form eine besondere Einsatzlage erforderlich gemacht hätten“, sagte ein Sprecher der Polizei Düsseldorf.

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