Porsche Penske Motorsport geht gut vorbereitet in das erste WEC-Rennen-Porsche 963 absolviert mehr als 2.600 Testkilometer beim Prolog der FIA WEC Für das WEC-Team von Porsche Penske Motorsport ist die Vorbereitung auf das Debüt des neuen Hybridprototypen 963 in der Langstrecken-Weltmeisterschaft abgeschlossen. Beim Prolog der FIA WEC auf dem Sebring International Raceway absolvierten die beiden über 500 kW (680 PS) starken Rennwagen aus der neuen Topklasse Hypercar mehr als 2.600 Kilometer.
Im Zentrum der zweitägigen Testfahrten standen Reifenerprobungen und das Erarbeiten eines optimalen Setups für den bevorstehenden Saisonstart am 17. März an gleicher Stelle. In der GTE-Am-Kategorie überzeugten die Kundenteams mit dem Porsche 911 RSR durch schnelle Rundenzeiten und hohe Laufleistungen.
Die Testfahrten am Samstag und Sonntag fanden bei optimalen äußeren Bedingungen statt. Über der für ihre harten Bodenwellen bekannten Rennstrecke im Zentrum des US-Bundesstaats Florida strahlte die Sonne, die Lufttemperaturen lagen bei hochsommerlichen 30 Grad Celsius. Das WEC-Team von Porsche Penske Motorsport nutzte die optimalen Verhältnisse, um viele wichtige Erkenntnisse über die beiden Michelin-Reifenmischungen, das Setup und die Einsatzstrategien zu gewinnen. In der kombinierten Zeitenliste der insgesamt vier Testsessions schlossen die beiden Porsche 963 mit den Startnummern 5 und 6 auf den Positionen vier und fünf ab.
„Unser Team in der FIA WEC ist brandneu und sehr stark. Die gesamte Mannschaft macht einen exzellenten Job. Bei unserem Test im Portugal im vergangenen Monat hat diese Crew erstmals zusammengearbeitet und das neue Equipment genutzt. Das lief auf Anhieb bestens. Dann ging es sofort nach Florida“, fasst Urs Kuratle zusammen. Der Leiter Werksmotorsport LMDh ergänzt: „Insgesamt war der Prolog für uns sehr arbeitsreich und hart. Wir hatten zwar keine gravierenden, aber dennoch einige kleinere Defekte an unseren Autos. Das bedeutete viel Arbeit bis tief in die Nacht hinein. Wir sind in den Sessions trotzdem viel gefahren. Dabei haben wir wichtige Daten im Hinblick auf das Rennen gesammelt. An der Detailabstimmung unserer Autos müssen wir noch arbeiten. Die Zeiten vom Test sind mit Vorsicht zu genießen. Ich glaube nicht, dass beim Prolog irgendjemand auf Zeitenjagd war.“
In der GTE-Am-Klasse, in der in diesem Jahr letztmals der erfolgreiche 911 RSR eingesetzt wird, überzeugten die Partnerteams von Porsche an beiden Tagen. Am Samstag setzte sich die neue Kundenmannschaft Iron Dames mit den Pilotinnen Rahel Frey (Schweiz), Michelle Gatting (Dänemark) und Sarah Bovy (Belgien) mit Bestzeiten in beiden Testsessions in Szene. Das schnelle Trio fuhr am Sonntag auf die Positionen drei und fünf und sammelte in insgesamt 251 Runden wichtige Daten für den Saisonauftakt in Sebring. Das Schwesterauto von Iron Lynx erreichte im kombinierten Ergebnis Platz fünf. Die 911 RSR von GR Racing und Project 1 waren in den beiden Sessions am Sonntag an der Spitze des GTE-Am-Klassements. Dabei gelang dem ehemaligen Porsche-Junior Matteo Cairoli aus Italien am Steuer des 911 RSR von Project 1 die beste Rundenzeit des Wochenendes. Auch die zwei Neunelfer von Proton Competition fuhren auf vordere Positionen.
Während des zweitägigen Tests teilte sich der Porsche 963 erstmals die Strecke mit der Konkurrenz in der Hypercar-Klasse. Die Mitbewerber im Kampf um Gesamtsiege in der Langstrecken-WM heißen in diesem Jahr Ferrari, Toyota, Cadillac, Peugeot, Vanvall und Glickenhaus. Die 1.000 Meilen von Sebring finden am kommenden Freitag (17. März) als Auftakt der Saison 2023 statt. Nur einen Tag später startet die IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf dem Sebring International Raceway ihren zweiten Lauf des Jahres. Das traditionsreiche 12-Stunden-Rennen findet am Samstag, 18. März bereits zum 71. Mal statt.
Fahrerstimmen nach dem Prolog
Frédéric Makowiecki (Porsche 963 #5): „Es war schön, dass wir einen ersten Eindruck vom Wettbewerb in der Hypercar-Klasse gewinnen konnten. Beim Prolog haben wir außerdem viel über unser neues Auto gelernt. Diese Erkenntnisse müssen wir nun einsetzen, um das Maximale aus unseren Möglichkeiten zu machen. In der FIA WEC ist die optimale Nutzung der Reifen oft der Schlüssel zum Erfolg. Mal schauen, wir gut wir uns in diesem Bereich aufstellen können. Wir haben große Datenmengen generiert, die wir bis zum Beginn des Rennens analysieren müssen.“
André Lotterer (Porsche 963 #6): „Es ist sehr spannend für mich, zurück in der FIA WEC zu sein. Endlich wieder im alten, vertrauen Fahrerlager. Ich habe viele Gesichter wiedererkannt. Der Wettbewerb hat sich allerdings vieles verändert. Die neue Hypercar-Ära beginnt mit vielen Autos in der Topklasse. Wir haben uns beim Prolog auf das erste Rennen vorbereitet. Es lief nicht alles perfekt, aber wir machen Fortschritte. Dennoch liegt noch einiges an Arbeit vor uns. Die Konkurrenz ist sehr stark. Der Saisonauftakt wird nicht einfach für uns.“
Sarah Bovy (Porsche 911 RSR #85): „Wir sind sehr glücklich über das Auto. Es passt einfach toll zu uns. Michelle, Rahel und ich haben konsequent versucht, unsere Performance immer weiter zu verbessern. Zudem haben wir auf Longruns an einem möglichst konstanten Tempo gearbeitet. Wir haben im Porsche 911 RSR sehr viel Spaß und freuen uns nun schon sehr auf die kommende Woche. Mal schauen, wie sich der Wettbewerb dann darstellen wird. Unsere Erwartungen sind hoch. Wir wollen in diesem Jahr unbedingt unseren ersten Klassensieg einfahren.“
Matteo Cairoli (Porsche 911 RSR #56): „Am Samstag hatten wir noch nicht das passende Setup für unseren Porsche 911 RSR gefunden, aber am Sonntag war alles deutlich besser. Am Vormittag haben wir uns Platz eins gesichert. Das hat nicht viel zu bedeuten, fühlt sich aber dennoch gut an. Ich bin sicher, dass niemand alle Karten aufgedeckt hat. Es war schließlich nur ein Test. Am Mittwoch beginnt die Rennwoche. Wir geben alles und wollen die Saison mit einem Klassensieg beginnen.“