Motorsport-Rückblick 2022: ein emotionales Jahr für CUPRA Das Jahr 2022 war ein spektakuläres für CUPRA im Motorsport. Die spanische Challenger-Brand zeigte erneut, dass sie Geschwindigkeit in ihrer DNA trägt und setzte entscheidende Impulse für die Elektrifizierung des Rennsports. Dabei galt es natürlich auch schnell und erfolgreich zu sein – und das waren die CUPRA Teams.
In der FIA ETCR war man auf ganzer Linie erfolgreich. In der Extreme E siegte das ABT CUPRA XE Team am Finaltag und setzte wichtige Ausrufezeichen im Kampf gegen den Klimawandel. Die Kundenteams bewiesen mit dem CUPRA Leon Competición Schnelligkeit und Verlässlichkeit. Der Rückblick auf ein emotionales CUPRA Motorsport-Jahr 2022.
Extreme E: Happy End am Finalwochenende
Sie kam, sah und siegte. Klara Andersson rutschte spät ins ABT CUPRA XE Team. Zu Beginn der zweiten Extreme-E-Saison war von der Schwedin noch nicht die Rede. Zunächst waren die Rallye-Dakar-Legenden Jutta Kleinschmidt und Nasser Al-Attiyah für die spanische Challenger-Brand auf Punktejagd. Die beiden Motorsport-Legenden sammelten beim Saisonauftakt im Februar in Saudi-Arabien sowie beim Doppelevent im Juli auf Sardinien wichtige Erkenntnisse und legten damit den Grundstein für eine erfolgreiche zweite Saisonhälfte, in der Klara Andersson groß auftrumpfte. Denn leider verletzte sich Jutta Kleinschmidt im September im freien Training in Chile und wurde für den Rest der Saison durch die Schwedin ersetzt.
Die Ersatzfahrerin sprang ein und machte sich schnell mit dem Fahrzeug vertraut: Bereits in Chile erreichte sie zusammen mit Al-Attiyah Platz drei und damit den ersten Podiumsplatz der Saison. Am letzten Rennwochenende im November in Uruguay lieferte sie im Halbfinale ein cooles und megaschnelles Rennen ab. Im Finale übergab ihr Al-Attiyah den CUPRA Tavascan XE mit rund drei Sekunden Vorsprung. Die junge Schwedin ließ auf ihren zwei Runden nichts mehr anbrennen und fuhr locker den ersten Gesamtsieg für ABT CUPRA XE in der Geschichte der Extreme E heraus. Damit sichert sich das Team Rang sechs in der Jahreswertung.
Die Freude bei Andersson war riesengroß. „Mein erstes komplettes Rennen mit ABT CUPRA XE, und wir stehen ganz oben auf dem Siegerpodium – das ist der größte Erfolg meiner Karriere. Noch vor ein paar Jahren waren Fahrer wie Sébastien Loeb und Carlos Sainz meine Idole. An diesem Wochenende haben wir sie geschlagen! Für mich ist gerade ein Traum wahr geworden“, so die 22-jährige Schwedin.
FIA ETCR: Erfolg auf ganzer Linie
Mattias Ekström, der Champion der ETCR im Jahr 2021, holte zur neuen Saison seinen ehemaligen Teamkollegen Adrien Tambay in das Team CUPRA EKS. Dieser war so frei, ihm als Champion beim diesjährigen FIA ETCR eTouring Car World Cup zu folgen und sich gleich in seiner Rookie-Saison zum „King of the Season“ küren zu lassen.
Einen Grund, den Kopf hängen zu lassen, hatte Mattias Ekström aber nicht. Er wurde in der Fahrerwertung Zweiter, und auch Platz drei ging an sein Team CUPRA EKS. Tom Blomqvist prägte das letzte Rennwochenende der Saison am Sachsenring als „King of the Weekend“. „Die ersten drei Plätze zu belegen ist wirklich großartig für CUPRA. Starke Leistung von Adrien, der hier im letzten Rennen den Titel klargemacht hat“, sagte Tom Blomqvist. „Ich habe meine erste Saison in der FIA ETCR sehr genossen.“ Der vierte CUPRA Pilot im Bunde, Jordi Gené, belegte den neunten Platz in der Fahrerwertung und trug damit zum Gewinn des ETCR-Herstellertitels durch CUPRA EKS bei.
Und der neue „King of the Season” selbst? Für Adrien Tambay gab es nur eine wichtigere Nachricht als den Titelgewinn „Ich hätte mir kein besseres 2022 wünschen können – denn ich bin nicht nur Weltmeister, sondern auch Papa geworden! Der Gewinn der FIA ETCR ist der erste große Titel für mich, und ich muss mich bei der gesamten CUPRA Familie bedanken, die das ganze Jahr über einen großartigen Job gemacht hat“, sagte Tambay.
Die Gründe für den durchschlagenden CUPRA Erfolg liegen für Xavi Serra, Leiter CUPRA Racing, vor allem am guten Zusammenhalt. „Der starke Teamspirit ist sicherlich ein wichtiger Grund. Jeder kann sich bei uns auf den anderen verlassen. Darauf kommt es an. Zudem haben wir als Team in der Saison sehr wenige Fehler gemacht und auf einem hohen Niveau zusammengearbeitet – sowohl unsere Fahrer Mattias, Adrien, Tom und Jordi als auch die Technik-Crew“, sagt Serra.
Die Teilnahme an der ETCR ist für CUPRA ihn mehrerlei Hinsicht ein Erfolg. Die spanische Marke entwickelte mit dem CUPRA e-Racer den weltweit ersten vollelektrischen Tourenwagen. Damit fördert CUPRA die Entwicklung in Richtung Elektrifizierung im Motorsport. Aber auch für den eigenen Weg der Marke in die Elektrifizierung ist der Motorsport ein wichtiger Beitrag. „Am Ende des Tages ist die elektrische Technologie bei den Straßenfahrzeugen die gleiche wie bei den Rennwagen. Es gibt eine Batterie, einen Elektromotor und einen Wechselrichter. Die Herausforderungen, die in beiden Bereichen bestehen, sind dieselben. Im Motorsport lernen wir beispielsweise viel über das Wärmemanagement. Die Erfahrungen, die wir mit dem Elektro-Rennwagen machen, kann man auch auf Serienfahrzeuge übertragen. Daher können sie sehr nützlich für die Entwicklung sein“, erklärt Serra.
TCR Spanien
Dem erst 18-jährigen Isidro Callejas gelang in der TCR Spanien der Titelgewinn. Das Supertalent, das nebenher noch Pharmazie in Sevilla studiert, fuhr in zehn von 15 Rennen als erster über die Ziellinie. Mit Volcano Motorsport und seinen Teamkollegen Klim Gavrilov – der einen Rennsieg beisteuerte – und Gustavo Moura jr. gewann er auch die Teamwertung. Außerdem startete Callejas auch in der TCR Europe und wurde dort immerhin Vierter der Gesamtwertung. Bei den FIA Motorsport Games holte er Platz zwei mit seinem CUPRA Leon Competición im Touring Car Cup.
TCR Scandinavia
Robert Dahlgren konnte dem Wettbewerb der skandinavischen Tourenwagen-Meisterschaft, kurz STCC, erneut seinen Stempel aufdrücken. Der 43-Jährige feierte im CUPRA Leon Competición seinen vierten Titelgewinn nach 2017, 2019 und 2021. Damit ist er nur noch einen Titel vom erfolgreichsten STCC-Fahrer aller Zeiten, Richard Göransson, entfernt. Auch das Team hatte allen Grund zu feiern: Der Rennstall PWR Racing holte den Grand Slam in der STCC, was noch nie ein Team in der Geschichte der Meisterschaft geschafft hat. Gemeinsam feierten sie den Mannschaftstitel, Robert Dahlgren holte als Top-Pilot den Fahrertitel und Teamkollege Axel Bengtsson den Juniorentitel.
TCR Japan
The same procedure as last year? Absolut! Der Japaner Hirobon holte in der zweigeteilten TCR Japan sowohl den Titel in der Samstags- als auch in der Sonntagsserie. Auch sein Team Birth Racing Project konnte den Titelgewinn feiern. Damit wiederholte Hirobon die starke Leistung aus dem letzten Jahr, wo er ebenfalls die beiden Serien und den Titel für sein Team abräumen konnte.
CUPRA in der 24h Series
Am thailändischen BBR-Team führte in der diesjährigen 24h Series kaum ein Weg vorbei. Die 24h Series umfasste in der abgelaufenen Saison sieben Rennen in sieben Ländern auf drei Kontinenten. Viermal ging es im Rahmen der renommierten Langstreckenserie über die Königsdistanz von 24 Stunden, hinzu kamen drei 12-Stunden-Rennen.
Dabei erwies sich der CUPRA Leon Competición des BBR-Teams nicht nur als gewohnt schnell, sondern auch als zuverlässig, was bei einem Langstreckenrennen beides essenzielle Faktoren sind. Im portugiesischen Portimão zum Beispiel bewies der CUPRA Leon Competición mit insgesamt 658 absolvierten Runden und 4,652 absolvierten Kilometern auf dem Autódromo Internacional do Algarve seine Qualitäten. Das Team um Chariya Nuya, Kantadhee Kusiri, Munkong Sathienthirakul und Kantasak Kusiri stand letztlich in sechs von sieben Saisonrennen auf dem Siegertreppchen ganz oben. Der Lohn der starken Leistung: Am Ende der Saison durfte sich das BBR-Team über die Titel „TCE European Championship“ und „TCE Continents Trophy“ freuen.