Brennstoffzellenlimousine Toyota Mirai tourt durch China:Schadstofffrei tourt Toyota demnächst durch China. Der japanische Automobilhersteller schickt ab Oktober 2017 zwei Mirai zu Test- und Demonstrationsfahrten ins Reich der Mitte. Die wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenlimousinen sollen das Bewusstsein für die alternative Antriebstechnik stärken. Passend dazu eröffnet Toyota eine Wasserstoff-Tankstelle an seinem Forschungs- und Entwicklungszentrum in Changshu im Osten Chinas.
Drei Jahre lang unterwegs – von den Vereinten Nationen gefördertes Projekt
Die beiden Toyota Mirai sind drei Jahre lang unterwegs. Die Fahrten sind Teil eines von den Vereinten Nationen geförderten Projekts, das seit 2003 die Einführung von Brennstoffzellenfahrzeugen in Ländern wie China, aber auch Brasilien, Mexiko, Ägypten und Indien fördert. Toyota will unter anderem das Verhalten der schadstofffreien Limousinen auf chinesischen Straßen untersuchen und verschiedene Qualitäts- und Zuverlässigkeitstests durchführen. Außerdem sollen die Begeisterung und die Akzeptanz in der Bevölkerung durch gezielte Aktivitäten mit dem Mirai geweckt bzw. erhöht werden.
Toyota arbeitet mit der chinesischen Regierung und anderen Organisationen zusammen
Bei Toyota Motor Engineering & Manufacturing China (TMEC) eröffnet das Unternehmen zudem die erste Wasserstoff-Tankstelle in Changshu. Bislang gibt es in China bereits fünf Wasserstoff-Stationen, die sich auf die Metropolregionen Peking, Schanghai und Guangzhou beschränken. Toyota arbeitet mit der chinesischen Regierung und anderen Organisationen zusammen, um das Potenzial einer wasserstoff-basierten Gesellschaft zu ermitteln und weiter voran zu treiben.
Rund 3.000 Mirai hat der japanische Automobilhersteller von Januar 2015 bis Februar 2017 in Japan, Europa und den USA verkauft – Regionen und Länder, in denen die Wasserstoff-Infrastruktur sukzessive ausgebaut wird. In Ländern wie Australien, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Kanada führt das Unternehmen bereits Demonstrationsfahrten durch.
Toyota Mirai ähnliche Reichweiten wie konventionell angetriebene Autos
Im Gegensatz zu batterieelektrischen Fahrzeugen bietet der Toyota Mirai (Kraftstoffverbrauch Wasserstoff kombiniert 0,76 kg/100 km; Stromverbrauch kombiniert 0 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert 0 g/km) ähnliche Reichweiten wie konventionell angetriebene Autos. Auch der Tankvorgang dauert nicht wesentlich länger. Trotzdem ist die von einem 113 kW/154 PS starken Elektromotor angetriebene Limousine schadstofffrei unterwegs, als Emission entsteht lediglich Wasserdampf.
Doch Toyota begnügt sich nicht allein mit Brennstoffzellenfahrzeugen: Das Unternehmen offeriert eine breite Palette umweltfreundlicher Fahrzeuge, die auch Hybridautos, Plug-in-Hybridmodelle und vollelektrische Fahrzeuge umfasst. In China werden seit Oktober 2015 der Corolla Hybrid und der Levin Hybrid angeboten, die sich seitdem 90.000 Mal verkauft haben, was einem Anteil von 15 Prozent am Gesamtabsatz beider Modelle entspricht. Für 2018 ist außerdem die Einführung von Plug-in-Hybridvarianten geplant.