Sport ADAC Sachsenring Classic – SKODA mit 21 Fahrzeugen auf dem Sachsenring

ADAC Sachsenring Classic – SKODA mit 21 Fahrzeugen auf dem Sachsenring

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Als einziges Sportcoupé des Ostens einst begehrter Traumwagen, heute Sympathieträger bei den Sachsenring Classic: der SKODA 110 R. © Skoda
Als einziges Sportcoupé des Ostens einst begehrter Traumwagen, heute Sympathieträger bei den Sachsenring Classic: der SKODA 110 R. © Skoda
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ADAC Sachsenring Classic – SKODA mit 21 Fahrzeugen auf dem Sachsenring

Skoda ist mit 21 Fahrzeugen beim beliebten Vollgasfestival ADAC Sachsenring Classic vertreten. Vom 22. bis 24. Juni erleben Fans von historischen Fahrzeugen Motorsport zum Anfassen. Neben 14 Rennläufen haben sie die Chance, automobile Klassiker aus nächster Nähe im Fahrerlager zu erleben. Skoda AUTO Deutschland geht bei der fünften Auflage des Klassikevents mit dem Skoda 130 RS an den Start. Hinzu kommen 20 sportliche Skoda Klassiker aus Privatbesitz, darunter der 1000 MB und der 110 R.

2014 bot die ADAC Sachsenring Classic erstmals ein Wochenende gespickt mit zahlreichen Highlights auf und neben der Strecke. Inzwischen zählt die Veranstaltung zu den Pflichtterminen für Fans historischen Motorsports. Auch deshalb, weil auf der sächsischen Traditionsstrecke Renn- und Rallye-Fahrzeuge auf legendäre Rennmotorräder treffen. In diesem Jahr erwartet die Besucher ein besonders vielfältiges Aufgebot an zwei- und vierrädrigen Motorsportklassikern, die in insgesamt 14 Rennläufen ihre Performance unter Beweis stellen. Zusätzlich zur Renn-Action auf der Strecke haben Fans Zugang zum Fahrerlager. Dort können sie die automobilen Klassiker genauer in Augenschein nehmen.

Zu den Höhepunkten der ADAC Sachsenring Classic gehört neben den Fahrzeugen auch das Staraufgebot. Wie in jedem Jahr geben sich wahre Motorsportlegenden die Ehre, darunter zum Beispiel die mehrfachen Motorradweltmeister Kork Ballington und Pier Paolo Bianchi. Beide treten in der Klasse ,CLASSIC KINGS‘ an.

Skoda nimmt nach seiner Premiere 2017 zum zweiten Mal an der Veranstaltung teil. Die tschechische Traditionsmarke ist in diesem Jahr mit 21 Fahrzeugen vertreten, die hauptsächlich aus Privatbesitz stammen. Skoda AUTO Deutschland schickt einen 130 RS nach Sachsen. Der ,Porsche des Ostens‘, wie der ab 1975 gebaute Bolide liebevoll genannt wird, gilt als das erfolgreichste Rallye- und Rundstreckenfahrzeug des ehemaligen Ostblocks. Zu den größten Triumphen zählen der Sieg in der Markenwertung der Tourenwagen-Europameisterschaft 1981 sowie der Doppelsieg bei der Rallye Monte Carlo 1977 in der Kategorie bis 1.300 cm³ Hubraum. Der 1,3-Liter-Vierzylinder mit OHV-Ventilsteuerung und rund 140 PS Leistung beschleunigt den agilen Hecktriebler auf bis zu 220 km/h. Der Skoda 130 RS gilt als Vorläufer der sportlichen RS-Modelle der tschechischen Marke.

Der ab 1975 gebaute SKODA 130 RS gilt als das erfolgreichste Rallye- und Rundstreckenfahrzeug des ehemaligen Ostblocks und als ein Highlight der Sachsenring Classic. © Skoda
Der ab 1975 gebaute SKODA 130 RS gilt als das erfolgreichste Rallye- und Rundstreckenfahrzeug des ehemaligen Ostblocks und als ein Highlight der Sachsenring Classic. © Skoda

Zu den weiteren präsentierten Klassikern aus Privatbesitz zählt unter anderem der Skoda 1000 MB, der 1964 sein Debüt feierte. Der Hersteller stattete den 1000 MB als erstes Skoda Modell mit Heckantrieb, Heckmotor und selbsttragender Karosserie aus. Der geräumige Viertürer war zu seiner Zeit eines der besten Fahrzeuge der Ein-Liter-Klasse und setzte Maßstäbe in Sachen Komfort, Leistung und Technik. Bei der Sachsenring Classic staren auch einige Besitzer eines Skoda 130 LR. Dieses für die Rallye-Weltmeisterschaft konzipierte und in der vom Reglement geforderten Kleinserie produzierte Modell ging ab 1986 in der technisch sehr liberalen Gruppe B an den Start und beerbte den damals schon legendären Skoda 130 RS. Allerdings stand die viertürige Limousine mit Heckantrieb und 1.300-ccm-Saugmotor gegen die Allrad-Turbomonster jener Zeit auf verlorenem Posten.

Der SKODA 130 LR steht bei der Sachsenring Classic für ein kaum bekanntes Kapitel der Motorsportgeschichte: Er war Mitte der 1980er für die Gruppe B der Rallye-Weltmeisterschaft vorgesehen. © Skoda
Der SKODA 130 LR steht bei der Sachsenring Classic für ein kaum bekanntes Kapitel der Motorsportgeschichte: Er war Mitte der 1980er für die Gruppe B der Rallye-Weltmeisterschaft vorgesehen. © Skoda

Mit dem Skoda 110 R steht zudem ein besonders schickes Modell aus der 117-jährigen Motorsporthistorie der Marke im Rampenlicht. Neugierige Blicke ist der 110 R gewohnt: Schon bei seiner Markteinführung 1970 löste er als einziges Großserien-Sportcoupé im gesamten Ostblock großes Interesse aus. Der 110 R basiert auf der gefragten Stufenhecklimousine S 100 und besitzt einen 46 kW (62 PS) starken 1,1-Liter-Vierzylinder. Das unter 900 Kilogramm leichte Coupé beschleunigt auf bis zu 145 km/h. Mit Sportsitzen, Sportlenkrad, drei zusätzlichen Rundinstrumenten auf dem Armaturenbrett sowie den rahmenlosen Türfenstern stieg der heckgetriebene 110 R schnell zum Traumwagen auf. Auch als Rallye-Auto war er bei Privatfahrern im Osten sehr begehrt. Zudem bildete das zeitlos elegante Coupé die Basis für den Skoda 130 RS.

Mit dem SKODA 1000 MB – zu sehen bei den Sachsenring Classic – präsentierte der Traditionshersteller 1964 ein Modell mit Heckantrieb und Heckmotor, das in der Ein-Liter-Klasse neue Maßstäbe setzte. © Skoda
Mit dem SKODA 1000 MB – zu sehen bei den Sachsenring Classic – präsentierte der Traditionshersteller 1964 ein Modell mit Heckantrieb und Heckmotor, das in der Ein-Liter-Klasse neue Maßstäbe setzte. © Skoda

Die insgesamt 21 Skoda Modelle gehen am Sachsenring in einem Sonderlauf gemeinsam mit Fahrzeugen aus der Traditionsabteilung der Schwestermarke Audi an den Start. Der siebenmalige Deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle wird dabei einen der Skoda 130 RS pilotieren.

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