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50 Jahre Jaguar XJ – Die Autos von Sir William Lyons und der „Queen Mum“ beim Oldtimer-Grand-Prix 2018

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Mit sechs historischen Exponaten und Modellen aus jüngerer Vergangenheit und Gegenwart feiert Jaguar beim diesjährigen Oldtimer- Grand-Prix den 50. Geburtstag seiner sportlichen Repräsentationslimousine XJ © Jaguar
Mit sechs historischen Exponaten und Modellen aus jüngerer Vergangenheit und Gegenwart feiert Jaguar beim diesjährigen Oldtimer- Grand-Prix den 50. Geburtstag seiner sportlichen Repräsentationslimousine XJ © Jaguar
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50 Jahre Jaguar XJ – Die Autos von Sir William Lyons und der „Queen Mum“ beim Oldtimer-Grand-Prix 2018

Mit sechs historischen Exponaten und Modellen aus jüngerer Vergangenheit und Gegenwart feiert Jaguar beim diesjährigen Oldtimer- Grand-Prix den 50. Geburtstag seiner sportlichen Repräsentationslimousine XJ. Unter den Exponaten ragen zwei Modelle kraft ihrer prominenten Besitzer besonders heraus: Der Serie 1 mit 4,2-Liter-Reihensechszylindermotor in der Farbe Sable mit Interieur in Cinnamon diente Jaguar Gründer- und Firmenchef Sir Williams Lyons zwei Jahre lang als persönlicher Dienstwagen.

Der XJ12 Serie 1 Long Wheelbase mit exklusivem Interieur des Traditionsausstatters Vanden Plas (London) in königlicher Hausfarbe Claret ersetzte 1973 den etwas in die Jahre gekommenen Jaguar Mk VII Baujahr 1955 der Queen Mum. Trotz mehrerer Angebote, auf ein anderes Fahrzeug umzusatteln, blieb die extrem beliebte und 2002 im Alter von 101 Jahren (!) verstorbene Königinmutter „ihrem“ Jaguar XJ bis zuletzt treu. Der jüngste XJ wird ebenfalls von der britischen Königsfamilie genutzt. So fuhren auch Prinz William und Herzogin Catherine im Juli 2017 bei ihrem Besuch in einem Jaguar XJ durch Deutschland.

Sir William Lyons gilt als „Vater“ des Jaguar XJ. Das Design des auf dem Pariser Salon von 1968 vorgestellten Modells entsprach seiner Vision für eine im Vergleich zur Konkurrenz flachen und damit sportlicher wirkenden Luxuslimousine. Bei nur 1,34 Metern Höhe wirkte der neue große Jaguar schon im Stand wie auf dem Sprung. Zugleich verband der XJ die traditionellen Jaguar-Attribute – Eleganz, Leistung und hoher Insassenkomfort – mit moderner Motoren- und Fahrwerkstechnik. Chefingenieur Bob Knight sorgte dafür, dass Jaguar mit seinem jüngsten Modell in punkto Fahrverhalten und Insassenkomfort neue Standards setzte. Zugleich glänzte der neue XJ6 mit einem Preis von £ 2.258 Pfund für die 4,2-Liter-Variante mit einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis. Als Folge kam es in den ersten Jahren zu langen Wartelisten.

50 Jahre Jaguar XJ	Broadspeed XJ12 Coupé © Jaguar
50 Jahre Jaguar XJ Broadspeed XJ12 Coupé © Jaguar

Die ersten zwei Jahre seines „Autolebens“ diente der beim Oldtimer-Grand-Pix ausgestellte XJ6 Serie 1 in der Farbe Sable mit Interieur in Cinnamon Jaguar Gründer- und -Chef Sir William Lyons als Dienstwagen. Es handelte um den 370. produzierten XJ6 4.2 mit Rechtslenkung. Das Auto mit Kennzeichen PHP 42G blieb bis 1976 im aktiven Einsatz, ehe es mit einer Laufleistung von knapp 100.000 Kilometern dem Jaguar Heritage Trust vermacht wurde. 1994 erfuhr das Ex-Lyons-Auto eine komplette Restaurierung und war danach wieder voll fahrbereit. Mit dem 4,2-Liter-Reihensechszylinder erreicht der 245 PS starke XJ6 eine Spitze von 200 km/h.

XJ12 für die Queen Mum ersetzte im königlichen Fuhrpark einen Mk VII von 1955
Der ebenfalls auf dem Jaguar Stand ausgestellte XJ12 S1 mit langem Radstand ging 1973 an den Buckingham Palast – genauer an die Königin Mutter („Queen Mum“). Ihre Königliche Hoheit hatte bis dato ihre repräsentativen Pflichten mit einem Jaguar Mk VII von 1955 absolviert, der aber inzwischen etwas in die Jahre gekommen war. Den neuen und wieder in der königlichen Hausfarbe Claret lackierte XJ ziert ein sonst nur den Daimler-Varianten vorbehaltenes Interieur der traditionsreichen Londoner Karosseriebaufirma Vanden Plas.

Neben der exquisiten Ausstattung – mit getönten hinteren Scheiben, Vinyl-Dachbezug und allen sonst für einen XJ12 aufpreispflichtigen Extras – zeichnet der erst im Jahr zuvor erstmals im XJ angebotene V12 das royale Modell aus. Schon seit Mitte der 1960er-Jahre hatten die Jaguar Ingenieure mit seiner Entwicklung begonnen. 1971 debütierte der „Zwölfer“ dann mit 5,3 Liter Hubraum zunächst im E-Type Serie 3, 1972 folgte der XJ. Der große Jaguar war die damals einzige Limousine mit zwölf Brennräumen und durfte sich dank einer Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h „schnellste Limousine der Welt“ nennen. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h absolvierte ein V12 in kaum mehr als acht Sekunden.

Auch hier war der Preis – Jaguar-typisch – mit £ 3.725 Pfund vergleichsweise niedrig.
Vom XJ6 hob sich der XJ12 vor allem durch seinen Grill mit vertikalen Streben ab. Wenn es überhaupt Anlass zu Kritik gab, dann betraf sie den begrenzten Platz auf der Rückbank. Ein (Luxus)problem, das Jaguar schon bald durch eine Version mit verlängertem Radstand aus der Welt schaffte. Die entsprechende Daimler-Variante trug die traditionsreiche Bezeichnung Double Six und wurde automatisch mit Innenausstattungen von Vanden Plas ausgeliefert.
Die „Queen Mum“ blieb in den folgenden Jahrzehnten „ihrem“ XJ 12 bis zuletzt treu. Ihrem schon Jahre zuvor geäußerten Wunsch, das Auto nach ihrem Ableben an Jaguar zurückzugeben, wurde entsprochen. So ist es heute als permanente Leihgabe des Königlichen Fuhrparks ebenso wie der XJ6 von Sir William Lyons Teil der Sammlung des Jaguar Daimler Heritage Trust.

Zum 50-jährigen Geburtstag seiner legendären und in acht Generationen gebauten Luxuslimousine XJ hat Jaguar zum Modelljahr 2019 das Sondermodell XJ50*** vorgestellt. Es ist ab Sommer 2018 zu Einstiegpreisen ab 94.650 Euro erhältlich; der Preis für die Version mit langem Radstand beträgt 98.050 Euro. Weiter im Angebot bleiben die Ausstattungslines Luxury, Premium Luxury, Portfolio und – nur in Verbindung mit normalem Radstand – R-SPORT. Als Antrieb steht für die gesamte Palette der bewährte 3,0-Liter-V6-Twinturbo-Diesel mit 221 kW (300 PS)*** bereit.

***Verbrauchswerte Jaguar XJ50:
Jaguar XJ 3.0 Liter V6 Diesel (Kraftstoffverbrauch l/100 km kombiniert 7,2-7.0*; CO2-Emission 189-185 g/km

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